Die jüngst vom Landesstatistikinstitut ASTAT veröffentlichten Zahlen zu den Zweitwohnungen, die für touristische Zwecke genutzt werden, lassen aufhorchen. So gibt es in Süd-Tirol zum Stichtag 31. Dezember 2021 insgesamt 13.894 solcher Zweitwohnungen! Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer, warnt eindringlich vor dieser schlimmen Entwicklung, die drauf und dran ist, die Zukunft unserer Jugend, dem Fortbestand unserer Traditionen und der Solidargemeinschaft unserer Wohnorte den Garaus zu machen!
Viele Gemeinden Süd-Tirols, vornehmlich jene mit starkem Touristenaufkommen, weisen eine zum Teil sehr hohe Quote an Zweitwohnungen auf. In einigen Gemeinden gibt es sogar mehr Zweitdomizile als Hauptwohnungen. Besonders stark betroffen sind das Dolomitengebiet und Grenzgemeinden. Dadurch werden die ohnehin hohen Immobilienpreise weiter aufgebläht und für Einheimische zunehmend unerschwinglich. Vor allem für die Jugend wird das Wohnen in ihrer Heimat oft unmöglich. Ihre Zukunft im Heimatdorf wird ihnen im wahrsten Sinn des Wortes „verbaut“. Viele sehen sich jetzt schon gezwungen, sich andernorts eine Bleibe zu suchen.
Erst im Mai 2018 konnte Zimmerhofer im Landtag mit der Annahme eines Tagesordnungsantrages zum neuen Urbanistikgesetz einen großen Erfolg verbuchen. Demnach sollten zukünftig neue Wohnungen in den Gemeinden, in denen bereits mehr als zehn Prozent des gesamten Wohnungsbestandes nicht von Ansässigen verwendet wird, zu 100 Prozent den in der Gemeinde Ansässigen vorbehalten bleiben. Bereits ein Jahr später sah alles wieder nach einer Lockerung dieser Regelung aus, denn die Landesregierung wollte rückwirkend ein Änderung im neuen Urbanistikgesetz herbeiführen.
„Rund um das Thema Urbanistik geht es um sehr viel Geld und entsprechend ist der Druck mächtiger Lobbies auf die Politik. Das Land gehört aber nicht den Lobbies und der Politik, sondern unseren kommenden Generationen! Ein gutes Drittel der bebaubaren Fläche von insgesamt ca. 8 Prozent des Landes ist bereits verbaut, deshalb gilt es, sehr sparsam mit unseren natürlichen Ressourcen umzugehen!“, betont Zimmerhofer
Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal