In den letzten Wochen ist eine lebhafte Diskussion über die Bedeutung und Berechtigung von Gipfelkreuzen entstanden. Zuletzt hatte sich sogar der Bergsteiger Reinhold Messner in einer großen deutschen Tageszeitung gegen neue Gipfelkreuze ausgesprochen. „Es ist langsam an der Zeit, mit dem Kreuz-Wahn aufzuhören“ wird Messner zitiert. Die Süd-Tiroler Freiheit verurteilt die Aussagen von Reinhold Messner. Sie hat im Landtag einen Antrag eingebracht, damit die Gipfelkreuze auf den Bergen Süd-Tirols als schützenswerte Kulturgüter anerkannt werden. Der Antrag wurde genehmigt, damit stellt sich auch der Landtag gegen die absurden Aussagen von Messner.
Vor den Gegnern wird argumentiert, dass die Gipfelkreuze angeblich nicht mehr zeitgemäß seien, anachronistisch wirken und Andersgläubigen nicht zumutbar seien. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, möchte dieser Behauptung entschieden widersprechen und betonen, dass Gipfelkreuze keine religiöse Aneignung der Berge darstellen, sondern vielmehr Ausdruck eines gelebten Brauchtums und persönlichen Glaubens sind.
„Gipfelkreuze wurden nicht angeordnet, sondern sind das Ergebnis des Engagements zahlreicher freiwilliger Vereine und Verbände, denen wir für ihre ehrenamtliche Tätigkeit unseren Dank aussprechen möchten“, schreibt Knoll.
„Diese wundervollen Gipfelkreuze sind eine charakteristische Besonderheit unserer Berge und nicht umsonst ein beliebtes Motiv für Fotografien und Erinnerungen. Aus diesem Grund sollten die bestehenden Gipfelkreuze erhalten oder erneuert werden und auch das Aufstellen neuer Kreuze ermöglicht werden. Die Gipfelkreuze sind ein Teil unseres Landes und unserer Kultur, die es zu schützen gilt.“
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub