Bildungspolitik

Lehrermangel hausgemacht

Bildungspolitik

Lehrermangel hausgemacht

Die Schulen werden heuer nach der Stellenwahl wieder viele Stellen an Personen ohne gültigen Studienabschluss vergeben müssen. Der Lehrerberuf wird nämlich zunehmend unattraktiver, u.a. weil das Gehalt für diesen akademischen Beruf viel zu niedrig ist. Zudem ist die Lehrerausbildung für den geringen Gehalt viel zu aufwändig und zu lang. Lehrer/innen, die heute in den Beruf einsteigen, müssen ein 5-jähriges Fachstudium und eine 2-jährige Lehrbefähigungsausbildung absolvieren, um einen unbefristeten Vertrag zu erhalten.

Da viele Südtiroler/innen an österreichischen Universitäten auf Lehramt studieren, haben Student/innen mit Fachstudium den Nachteil, dass Erstere höhere Positionen in den Landesranglisten einnehmen und zuerst eine Stammrolle erhalten, weil ein Lehramtsstudium 1 Jahr weniger, nämlich 6 Jahre, dauert.

Wenn die Landesregierung und die Bildungsdirektionen wollen, dass sich auch in Zukunft Student/innen für den Lehrerberuf entscheiden, werden sie nicht daran vorbeikommen, endlich die Lehrergehälter an die akademische Ausbildung anzupassen bzw. die Lehrerausbildung an der Uni Brixen auf 1 Jahr zu kürzen, um sie an das Lehramtsstudium anzugleichen.

Thomas Andreaus
Mitglied der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch, Süd-Tiroler Freiheit

Gehalt, Lehrer/innen, Lehrerausbildung, Lehrerberuf, Personen ohne gültigen Studienabschluss, Schulen, Stellenwahl, Thomas Andreaus
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