Bezirksausschuss Pustertal

Wasserkraftwerk an der Ahr vor St. Georgen

Bezirksausschuss Pustertal

Wasserkraftwerk an der Ahr vor St. Georgen

Der Bezirksausschuss der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal fordert die Errichtung eines Kraftwerks beim Überschlag in der Ahr zwischen St. Georgen und Gais in der Gemeinde Bruneck. Gleichzeitig wird verlangt, dass Akteure vor Ort hier zum Zuge kommen. Mit einer St. Georgener Genossenschaft und den Stadtwerken Bruneck gibt es bereits erfahrene Betreiber von Wasserkraftwerken. Süd-Tirol besitzt alle Voraussetzungen, um mit erneuerbaren Energien das Ziel einer Energieautarkie des Landes schnellstmöglich zu erreichen und somit die strengen Klimaziele zu erfüllen. Prioritär sollten dabei die bestehenden Anlagen modernisiert bzw. potenziert werden.

Es müssen nicht immer neue und große Kraftwerke sein, mehrere kleine Projekte bringen in Summe auch viel Strom. Ein gutes Beispiel dafür ist der Überschlag in der Ahr vor St. Georgen. Dieser ist zwar seit dem Jahr 2018 unter Denkmalschutz, könnte aber trotzdem sehr gut und denkmalschonend als Stauung für ein Kraftwerk dienen. Die Wasserkraft der Stauanlage wurde bereits in der Vergangenheit für den Antrieb der Maschinen einer Kartonagenfabrik etwa 300 Meter talabwärts genutzt.

Wenn wir die angestrebte Energieautarkie erreichen wollen, dann braucht es mehr lokale Produktion aus erneuerbaren Energiequellen. Dazu bedarf es aber auch viel mehr Engagement von Seiten der Landesregierung. Süd-Tirols Energieproblem liegt offensichtlich bei der Landesregierung. Hätten wir z.B. eine autonome Regulierungsbehörde für den Energiesektor, welche laut Südtiroler Energieverband sehr wohl möglich wäre, dann hätten wir niedrigere Strompreise für alle!

Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer, verweist auch auf die Initiative der Handelskammer und des „Energieverbandes Südtirol“ zum Ausbau der Wasserkraft vom November 2022. Neue Projekte müssen aber auf genossenschaftlicher Basis, bzw. von Stadt- Gemeindewerken umgesetzt werden, denn nur so wird es eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung geben!

Für zukünftige Energieprojekte ist es wichtig, auch die Bevölkerung miteinzubeziehen. Das geht am besten über das Genossenschaftswesen. Denn Zweck einer Genossenschaft ist es, die wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Belange ihrer Mitglieder zu fördern. Nicht das Kapital, sondern der Mensch steht im Mittelpunkt.

Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal

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