Welche Agenda verfolgt diese Regierung eigentlich? Das fragt sich nicht nur der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer. Ein jüngstes Beispiel hierfür ist das Abkommen von Landeshauptmann Kompatscher mit der italienischen Universität „Cattolica del Sacro Cuore“. Damit sollen zukünftig Ärzte in englischer Sprache (!) in Süd-Tirol ausgebildet werden. „Sind wir hier in England oder in einem immer noch mehrheitlich deutschsprachigen Land, wo die Bürger ein Recht haben, sich in der öffentlichen Verwaltung in ihrer Muttersprache zu verständigen?“, schreibt Zimmerhofer.
Zur Erinnerung: Die rechtliche Stellung der deutschen Sprache in Süd-Tirol wird durch das Zweite Autonomiestatut geregelt. Seit dessen Verabschiedung ist die deutsche Sprache in der gesamten Region Trentino-Südtirol der italienischen Sprache gleichgestellt.
Im schriftlichen und mündlichen Verkehr mit den Bürgern müssen alle Organe und Ämter der öffentlichen Verwaltungen und Körperschaften mit Sitz in Süd-Tirol den Gebrauch der deutschen und italienischen Sprache gewährleisten. Dasselbe gilt für das Ladinische in den ladinischen Tälern.
Die Vergabe öffentlicher Stellen erfolgt gemäß der Stärke der Sprachgruppen (Proporz). Dazu steht im Herbst die nächste Sprachgruppenerhebung an. Gleichzeitig fragt man sich, wozu diese Erhebung eigentlich noch gut sein soll, wenn der Proporz, als eine der wichtigsten Säulen der Autonomie, inzwischen aufgeweicht und somit ad absurdum geführt wird.
„Mit einer Süd-Tiroler Freiheit in Regierungsverantwortung würde es als erstes eine Rückholung sämtlicher verlorener Kompetenzen geben und die strikte Einhaltung der autonomen Befugnisse auf Punkt und Komma! Dafür stehen wir!“, betont Zimmerhofer.
Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal