Die Süd-Tiroler Freiheit geht mit einem starken Ladinien-Vertreter in die Landtagswahl am 22. Oktober. Andreas Sottsas tritt für die Bewegung an. Sottsas ist 30 Jahre alt, kommt aus Welschellen und ist Bauer. Bei einer Pressekonferenz mit anschließender Bürgerversammlung in St. Vigil in Enneberg stellte Sottsas sich und seine Anliegen vor.
Sottsas Hauptaugenmerk liegt auf sämtlichen Themen, die Ladinien betreffen. Insbesondere ging er bei der Vorstellung auf die Probleme der Landwirtschaft ein, von Wolf und Bär bis hin zum Borkenkäfer. Sottsas plädiert für eine enge Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft, da diese sich gegenseitig ergänzen und unterstützen sollten.
Der Landeshauptmannkandidat der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, zeigt sich erfreut, dass mit Sottsas ein engagierter Kandidat für Ladinien bei der Wahl antritt. „Andreas ist kein ‚Quoten-Ladiner‘, sondern ein starker Kandidat, der sich mit Herzblut für seine Heimat und die Anliegen Ladiniens einsetzt“, betont Knoll. Er ging in seiner Rede auf die Möglichkeit eines wiedervereinigten Ladiniens ein, auf die Förderung gesamtladinischer Initiativen, sowie auf die ladinische Toponomastik.
Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal, sprach das akute Problem des Ausverkaufs der Heimat an, unter dem besonders Ladinien leidet. „Der Ausverkauf der Heimat führt dazu, dass sich die Einheimischen das Leben in ihrer Heimat nicht mehr leisten können und schleichend ihre Identität verlieren“, warnt Zimmerhofer.
Die Gemeinderätin aus Enneberg, Katrin Ellecosta, moderierte die anschließende Diskussion. Diese wurde von den anwesenden Bürgern rege genutzt, und es wurden dem Landeshauptmannkandidaten einige Ideen und Vorschläge für Ladinien mit auf den Weg gegeben.
Bernhard Zimmerhofer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal.