Die ehemalige Landtagsabgeordnete der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, Dr. Eva Klotz, würdigt ihren langjährigen Weggefährten Gerold Meraner als mutigen und weitsichtigen Vorreiter und Impulsgeber in der demokratie-, volkstums-, sozial- und wirtschaftspolitischen Entwicklung Südtirols.
Einen ersten großen demokratiepolitischen Akzente setzte er durch die gemeinsame Kandidatur mit Hans Dietl bei den Europa- Wahlen in den 70er Jahren. Er scheute weder Mittel noch Wege, um den Landsleuten die Bedeutung der europäischen Dimension nahe zu bringen.
Gerold Meraner setzte als freier Unternehmer auch wirtschaftspolitische Akzente und war sozial überaus engagiert.
Er war maßgeblich beteiligt am Zustandekommen des Zusammenschlusses jener politischen Kräfte in Südtirol, welche sich dem Einsatz für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes verschrieben hatten: Südtiroler Heimatbund, FPS (damalige Freiheitliche Partei Südtirols) und die Föderalismus Bewegung um Alfons Benedikter. Mit Gründung der Union für Südtirol im Herbst 1989 wurden im Landtag mit deren 3 Abgeordneten Benedikter, Meraner und Klotz wichtige neue Akzente gesetzt.
Besonderen Einsatz verlangte sich Gerold Meraner selbst in Zusammenhang mit der Streitbeilegungs-Frage ab. Es gab wohl kein Wochenende, an dem er nicht mit seinem Privatauto zu Versammlungen in Österreich unterwegs war, um die südtiroltreuen Kräfte aufzuklären und vor negativen Folgen für die Zukunft zu warnen. Dabei verlangte er sich alles ab und nahm gesundheitliche Schäden in Kauf, die ihm sein weiteres Leben wesentlich erschwerten.
Gerold Meraner gebührt ein Ehrenplatz in der neueren Geschichte Südtirols. Sein Einsatz möge unvergessen bleiben. Seiner Familie, welche oft zugunsten des Allgemeinwohls auf den Vater verzichten musste, gilt besondere Anteilnahme.
Eva Klotz
Süd-Tiroler Freiheit