„Der Sanitätsbetrieb missachtet die Zweisprachigkeit, und die Gesundheitspolitik der Landesregierung treibt die Italianisierung voran“, darauf macht Dr. Andreas Tutzer, Arzt und Landtagskandidat der Süd-Tiroler Freiheit, aufmerksam. Vermeintlich drängendere Probleme würden die permanenten Missachtungen des Rechts auf Gebrauch der Muttersprache nicht legitimieren, ist Dr. Tutzer überzeugt.

„Oft wird das Thema relativiert und Kritiker mundtot gemacht. Man bekommt Antworten wie ‚besser ein italienischer Arzt als kein Arzt‘, und die SVP bagatellisiert das Problem“, kritisiert Dr. Tutzer. Dabei würden viele Patienten und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes die schleichende Italianisierung beklagen.

„Abgesehen davon, dass das sprachliche Verständnis entscheidend für den Behandlungserfolg ist, läuft die interne Kommunikation im Betrieb zunehmend nur noch auf Italienisch“, zeigt Dr. Tutzer auf. Als jüngste Beispiele nennt er einsprachig italienische Warn- und Hinweisschilder am Krankenhaus Bozen. Aber auch eine ärztliche Stellenausschreibung des INPS/NISF, in der davon die Rede ist, dass „Deutschkenntnisse von Vorteil“ wären. „So als ob eine der wichtigsten Säulen der Autonomie nur eine unverbindliche Empfehlung wäre!“, wundert sich Dr. Tutzer.

„In Anbetracht des Personalmangels, der Anstellung vieler nicht europäischer Fachkräfte und der stattfindenden Zuwanderung wird das Italienische im Gesundheitswesen weiter in den Vordergrund rücken, wenn sich die Politik nicht dagegen stark macht“, warnt Dr. Tutzer. „Auch die forcierte Anbindung der medizinischen Ausbildung an eine italienische Universität zeigt die Marschrichtung des Sanitätsbetriebs“, unterstreicht Dr. Tutzer. Das Gesundheitssystem betreffe jeden Bürger. Damit sei es ein effizientes Werkzeug zur Italianisierung und politischen Lenkung.

Wichtig sei, so Dr. Tutzer, dass auch die Bevölkerung ihr Recht einfordere, die deutsche Sprache zu benutzen. Leider sehe sich der Bürger oft in einer Bittstellung! „Die Süd-Tiroler Freiheit ist inzwischen die letzte politische Kraft, die sich gegen die schleichende Italianisierung und für die autonomen Rechte stark macht“, betont Dr. Tutzer abschließend.

Dr. Andreas Tutzer, Arzt und Landtagskandidat der Süd-Tiroler Freiheit.