Süd-Tirols Städte klagen über steigende Kriminalität und fordern mehr Polizeikräfte. Für den Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer ist die Polizeidichte in Süd-Tirol mehr als ausreichend, was es braucht ist eine bessere Koordination. Er schlägt stattdessen vor, dass Personal von entlegenen Polizeistationen in die Städte verlegt werden, wo sie eher gebraucht werden, als in Gegenden, wo es eine relativ überschaubare kriminelle Szene gibt. Grundsätzlich braucht es aber, um den Problemen nicht ständig hinterherzulaufen, strengere Gesetze und es soll eine eigene Landespolizei aufgebaut werden, so wie es auch im „Südtirol Konvent“ vorgeschlagen wurde.
Laut einer Studie des Statistikinstituts ISTAT aus dem Jahr 2017 waren in Süd-Tirol 2.787 Mitglieder von Sicherheitsorganen und 2.718 Militärs stationiert. Die Militärdichte liegt somit in Süd-Tirol fast doppelt so hoch wie der staatsweite Durchschnitt.
Pünktlich vor den Wahlen kam auch von der Regierungspartei wieder der Vorschlag für eine eigene Landespolizei. Die Pläne zur Reform und Rationalisierung des Polizeisystems durch die ehemalige Regierung Renzi wären damals für Süd-Tirol DIE große Gelegenheit gewesen, eine eigene Landespolizei einzufordern. „Eine eigene Landespolizei würde zahlreiche Vorteile für Süd-Tirol bringen; es wäre kein zusätzliches Polizeikorps nötig, denn es würde die bestehenden Einheiten schrittweise ersetzen bzw. übernehmen. Es würde auch keine Mehrkosten verursachen, da die finanziellen Mittel, die unser Land dem Staat für die Sicherheitskräfte zur Verfügung stellt, einbehalten würden“, auch gäbe es dann keine Probleme mehr mit der oftmals fehlenden Zweisprachigkeit, so Zimmerhofer abschließend.
Bernhard Zimmerhofer,
Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal.