Der SVP-Skandal um die Corona-Hilfsgelder weitet sich aus. Die Süd-Tiroler Freiheit hatte aufgedeckt, dass der SVP-Landtagsabgeordnete Helmut Tauber 100.000 Euro an Corona-Hilfsgeld vom Land ausbezahlt bekommen hat, obwohl er in dieser Zeit sein volles Gehalt als Landtagsabgeordneter bezogen hat. Weitere Recherchen der Süd-Tiroler Freiheit haben nun ergeben, dass der SVP-Abgeordnete parallel dazu auch weitere Covid-Hilfsgelder und Leistungen und im Wert von über 108.730 Euro beantragt und ausbezahlt bekommen hat. Der SVP-Abgeordnete hat somit mehrfach abkassiert, während „normale“ Bürger gar nichts erhalten haben.
Der SVP-Abgeordnete hat sich zwei Mal den 600-Euro Bonus im Gesamtwert von 1.200 Euro ausbezahlen lassen, hat sich vom Land das maximale Hilfsgeld von 100.000 Euro auszahlen lassen und hat auch bei verschiedenen Körperschaften insgesamt neun Hilfsleistungen beantragt und hierfür 108,730 Euro gewährt bekommen. Insgesamt hat der SVP-Abgeordnete ― trotz vollem Abgeordnetengehalt ― somit 209.930 Euro an Hilfsgeldern abkassiert!
Die Corona-Hilfsgelder des Landes und weitere Körperschaften waren für Unternehmen gedacht, die im Lockdown über gar kein Einkommen mehr verfügten und deren Existenz somit gefährdet war. Diese Gelder waren jedoch nicht für SVP-Politiker gedacht, die über ein volles Einkommen als Abgeordnete verfügen und die den Hals nicht voll genug bekommen. Es ist erschütternd, mit welcher Selbstverständlichkeit sich einige SVP-Abgeordnete einfach am Geld der Steuerzahler bedienen.
Viele Menschen in unserem Land haben in der Corona-Zeit gar keine oder nur unzureichende finanzielle Unterstützung erhalten. Niemand hat die Bürger gefragt, wie sie ohne Einkommen ihre Mieten, Kredite oder Lebenshaltungskosten bezahlen sollen. Viele Betriebe mussten sogar für immer zusperren.
Der 600-Euro-Skandal, in den das Team K und die SVP verwickelt waren, hat die Bevölkerung bereits zutiefst erschüttert. Dieser neue Skandal stellt jedoch alles bisher Dagewesene in den Schatten.
Süd-Tiroler Freiheit.