Am 15. Mai 1955 war der Staatsvertrag unterzeichnet worden, der Österreichs staatliche Souveränität wiederherstellte. Danach hat Österreich seinen Einsatz für Südtirol verstärkt. Die jüngsten Aussagen des Nordtiroler LHStv. Georg Dornauer bezüglich der doppelten Staatbürgerschaft lassen Hoffnungen aufkommen, so der SHB-Obmann.
Der 26. Oktober 1955 war demnach der erste Tag, an dem laut Zusicherung im Staatsvertrag keine fremden Truppen mehr auf österreichischem Hoheitsgebiet stehen durften. Österreich war frei!
Nach der Wiedererlangung seiner Souveränität hat Österreich seine Aufgabe als Schutzmacht der Südtiroler wieder verstärkt ausgeübt. Und immer wieder bekräftigt, dass den Südtirolern eine freie Entscheidung über ihre politische Zukunft zusteht. Für diesen Einsatz sind wir unserem Vaterland zu großem Dank verpflichtet, so SHB-Obmann Roland Lang.
Als Zeichen der Verbundenheit mit meinem Vaterland Österreich und als Dank feiern viele Südtiroler auch den österreichischen Nationalfeiertag. Für Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes, ist es selbstverständlich, am 26. Oktober alle Jahre die österreichische Fahne vor seinem Haus zu hissen. (Bild)
Auch die Möglichkeit einer österreichischen Staatbürgerschaft für Südtiroler, die sich Österreich verbunden fühlen, würde die Bindung verstärken. Es bleibt zu hoffen, dass die Voraussetzungen dazu möglichst bald geschaffen werden. Schließlich haben sich bei einer Umfrage 83% der Österreicher für diese Möglichkeit ausgesprochen.
Die öffentlichen Aussagen vom Tiroler SPÖ-Chef und LHStv. Georg Dornauer vom vergangenen Montag lassen dazu neue Hoffnungen aufkeimen, so der SHB. Der Nordtiroler Politiker, der in der Landesregierung auch für das Staatsbürgerschaftswesen zuständig ist, hatte in der Tiroler Tageszeitung erklärt, „wenn die Südtiroler der Ansicht sind, dass ihnen dieses Thema (österreichische Staatsbürgerschaft) wichtig ist, so werde ich das auf jeden Fall unterstützen.“ Das Problem, das die (österreichische) Verfassung Doppelstaatsbürgerschaften grundsätzlich nicht zulasse, sei durch mehrere Gutachten widerlegt, so der SPÖ-Politiker.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes