Die Aversion der Tageszeitung gegen Sven Knoll und die Süd-Tiroler Freiheit nimmt langsam groteske Züge an. So schreibt Thomas Vikoler in seinem Artikel sinngemäß, dass das Wahlergebnis der Süd-Tiroler Freiheit „nachweisbar“ durch die Landeshauptmannkandidatur von Knoll zustande gekommen sei und die dummen Wähler „darauf hineingefallen“ (sic) seien. Den ominösen „Nachweis“ blieb Vikoler freilich schuldig.
Vielleicht stammt diese „Analyse“ auch von denselben Tageszeitung-Experten, die der Süd-Tiroler Freiheit ein einziges Mandat – wenn überhaupt – voraussagten. Unerwähnt blieb im Artikel zudem, dass auch Arno Kompatscher als Landeshauptmannkandidat Werbung machte. Sind seine Wähler auch „darauf hineingefallen“?
Laut Vikoler seien 18 Listen zur Wahl angetreten (es waren 16) und Sven Knoll sei ein Abgeordneter aus Dorf Tirol (er stammt aus Schenna). Mit dem journalistischen Einmaleins scheint sich der Redakteur nicht lange aufzuhalten…
Vielleicht sollten Sie sich als Journalisten das Motto von Spiegel-Gründer Rudolf Augstein zu eigen machen: „Sagen, was ist!“, statt „Sagen, wie ich es gerne hätte“.
Stefan Zelger,
Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit und Publizist