Der Süd-Tirol-Unterausschuss des Nationalrats tagt wieder, was die FPÖ zum Anlass nimmt, ihre bekannten Forderungen zu erneuern. Ganz oben auf der freiheitlichen Agenda steht dabei die Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler. „Nachdem sich nun auch SPÖ-LH-Stellvertreter Georg Dornauer für die Doppelstaatsbürgerschaft ausgesprochen hat, gehe ich davon aus, nun auch Unterstützung aus den sozialistischen Reihen zu erhalten. Der Einfluss und das Ansehen Dornauers innerhalb der SPÖ wird hier sicherlich durchschlagen“, so der freiheitliche Süd-Tirol-Sprecher NAbg. Peter Wurm.
Das sieht auch die FP-Süd-Tirol-Sprecherin im Tiroler Landtag, LAbg. Gudrun Kofler, BA, so. „Ich bin froh, dass unsere jahrzehntelangen Bemühungen nun auch dahingehend Früchte getragen haben, dass Proponenten der SPÖ umschwenken. Das Herzensthema Süd-Tirol soll ein gesamtösterreichisches sein, welches keine Parteigrenzen kennt. Ex-Kanzler Kreisky hat schon als Außenminister vorgezeigt, wie die Stoßrichtung als Freund Süd-Tirols aussehen sollte“, so Kofler, die auch darauf verweist, dass bei der letzten Landtagswahl in Süd-Tirol das patriotische Lager massiv gestärkt wurde.
Wurm greift auch die aktuelle Situation im Nahen Osten als Argument auf. „Wir erleben gerade, wie massig ‚Doppelstaatsbürger‘ aus dem Gazastreifen nach Österreich gebracht werden. Bei diesen Personen, die keinerlei kulturelle oder historische Verbindung mit Österreich haben, ist alles möglich. Wenn es aber um Süd-Tirol geht, ist alles immer wahnsinnig kompliziert. Das versteht kein Mensch“, so Wurm, der in diesem Zusammenhang wiederholt auf den Fall Hermine Orian verweist.
Abschließend fordert die FPÖ ein klares Bekenntnis zum deutschen Sprach- und Kulturraum ein, der als Faktum anzuerkennen ist. „Süd-Tirol ist ein integraler Bestandteil Österreichs, ungeachtet des aktuellen Grenzverlaufes. Dementsprechend sind die Südtiroler auch Österreicher, was endlich auch in der Staatsbürgerschaft ausgedrückt werden soll“, so beide unisono.