Es sind verstörende Bilder, die sich gestern in Rom abgespielt haben. Hunderte Neofaschisten sind in Rom aufmarschiert, um an die Ermordung von drei Neofaschisten in den 70er Jahren zu gedenken, lautstark grölen sie dabei „presente“ (anwesend) und erheben ihren Arm zum „saluto romano“ (faschistischer Gruß). Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet diesen Vorfall als schockierend und verabscheuungswürdig, zumal auch politische Vertreter an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. Wenn sich die SVP heute parteiintern für eine Koalition mit den Neofaschisten entscheidet, dann sollte sie sich vor Augen führen, dass damit diese Leute und diese Ideologie in Süd-Tirol in die Regierung geholt werden.
Man stelle sich vor, welchen Aufschrei der Entrüstung es in ganz Europa geben würde, wenn so ein Aufmarsch in Deutschland oder Österreich geschehen wäre. In Italien sind solche Auswüchse, die an die dunkelsten Kapitel der Geschichte erinnern, hingegen längst Normalität.
Süd-Tirol hat leidvoll erfahren müssen, was Faschismus und Nationalsozialismus angerichtet haben und darf die Augen vor diesen Entwicklungen nicht verschließen.
Spätestens nach diesem Vorfall sollte es Kompatscher und der SVP langsam dämmern, dass eine Koalition mit Neofaschisten keine gute Idee ist. Man braucht sich nur die Bilder aus Rom anzusehen, um zu erkennen, wes Geistes Kind diese neuen Freunde der SVP sind. Niemand kann sagen, dass die Warnungen nicht da waren…
L.-Abg. Sven Knoll,
Süd-Tiroler Freiheit.