Salvinis Lega ‒ Kompatschers alter und neuer Regierungspartner ‒ schadet mit ihrer Transitklage gegen Österreich auch Süd-Tirol massiv. „Süd-Tirol braucht nicht weniger Schutz vor der Transitlawine, sondern mehr“, betont der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll. Er kritisiert Landeshauptmann Kompatscher für sein Schweigen.
Salvini will die Nord-Tiroler Verkehrsbeschränkungen ‒ die auch Süd-Tirol schützen ‒ vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Fall bringen. Italienische Frächter sollen damit zukünftig bei Tag und Nacht über die Brennerautobahn donnern können. In den nächsten Tagen will Salvini die Anklage vor dem EuGH vorbringen. „Die verkehrsgeplagte Bevölkerung im Wipptal, Eisacktal und Unterland käme nach Salvinis Plänen endgültig unter die Räder“, warnt Knoll. Kompatscher tue indes wieder, was er am besten könne: nichts!
„Die Lega wird dank Kompatscher erneut in der Landesregierung sitzen. Warum fordert Kompatscher von der Lega nicht ein Einlenken in der Transitfrage?!“, fragt sich nicht nur Knoll.
Fast 40 Prozent des Lkw-Verkehrs auf der Brennerautobahn ist reiner Umwegverkehr. Die Frächter nehmen kilometerlange Umwege in Kauf, weil der Brenner die billigste Transitroute ist. Dagegen hat und wird sich die Süd-Tiroler Freiheit weiterhin einsetzen: „Denn die Lebensqualität der Bevölkerung geht vor die Interessen der Frächter!“
Sven Knoll,
Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.