Italien plant, ein Punktesystem für Bauarbeiter einzuführen, das dem im Straßenverkehr ähnelt. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner, spricht sich dagegen aus. Statt eines Punkte-Führerscheins soll mehr auf präventive Maßnahmen gesetzt werden, um die Sicherheit auf Baustellen zu erhöhen.
Experten und Interessensvertreter warnen bereits vor der Einführung eines Punkte-Führerscheins. Die Einführung eines solchen Systems könnte das Klima auf Baustellen negativ beeinflussen, indem es zu Angst und Misstrauen unter den Arbeitern führt, anstatt die Zusammenarbeit und das Engagement für Sicherheit zu fördern. Dies wirkt sich letztendlich auf die Produktivität und die Qualität der Arbeit aus.
„Wir befürworten alle Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf Baustellen, aber der Punkte-Führerschein ist der falsche Weg“, betont Rabensteiner. Der Landtagsabgeordnete weiter: „Zudem würde ein solches System Betriebe zusätzlich bürokratisch belasten.“
Die Politik müsse begreifen, dass sie nicht alles regeln kann. Fehler auf Baustellen können nie gänzlich verhindert werden, insbesondere wenn Mitarbeiter unter Stress und Zeitdruck arbeiten. Fehler sind menschlich und passieren jedem. Daher sind härtere Strafen und neue Auflagen keineswegs hilfreich, sondern stellen lediglich eine zusätzliche Belastung für Betriebe und Mitarbeiter dar.
„Anstatt sich auf Bestrafung und Belohnung zu konzentrieren, sollten wir mehr auf umfassende Schulungen und präventive Maßnahmen setzen, um die Sicherheit auf Baustellen zu erhöhen. Damit kann bereits in Berufsschulen begonnen werden“, meint Rabensteiner.
L.-Abg. Hannes Rabensteiner, Süd-Tiroler Freiheit