Verkehr vor Menschen, Transit vor Lebensqualität: So lässt sich das Abstimmungsverhalten der Landesregierung im Landtag zusammenfassen. SVP, Freiheitliche und Co. wollen sich nicht gegen Salvinis Transitklage vor dem Europäischen Gerichtshof aussprechen. Ein entsprechender Antrag von fast der gesamten Opposition wurde abgelehnt.
Wenn die EU der Klage Italiens gegen Österreich stattgeben würde, hätte dies katastrophale Auswirkungen auf Süd-Tirol. Dadurch würden die Nachtfahrverbote und LKW-Kontingentierungen fallen, die auch Süd-Tirol entlasten. „Fallen die Beschränkungen, würde der LKW-Verkehr auf der Brennerautobahn um mehr als 30 Prozent zunehmen“, warnt Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. „Noch mehr Abgase, Lärm und Staus wären die Folgen!“
Der EU-Kommission klarzumachen, dass Salvini nicht für Süd-Tirol spricht, wäre deshalb umso wichtiger gewesen. Doch von Daniel Alfreider, Ulli Maier und Co. kamen lediglich inhaltsleere Absichtserklärungen.
Knoll betont: „Die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen sind wichtiger als die wirtschaftlichen Interessen der Frächter. Die Landesregierung hat die Menschen im Inntal, Wipptal, Eisacktal und Bozner Unterland heute einmal mehr buchstäblich auf der Strecke gelassen!“
Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.