Geht’s noch?
Die Gemeinde Brixen wollte der Schützenkompanie eine Rechnung von 350,00 Euro aufbrummen. Der Grund: Die Kompanie hatte die Tiroler Fahne am Andreas-Hofer-Sonntag und am Kassian-Sonntag ausgehängt. Dafür wollte die Gemeinde Werbesteuer kassieren. „Ein schlechter Witz“, meint Stefan Unterberger, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit.
Erst nachdem die Schützen vehement protestierten, machte das beauftragte Inkassounternehmen einen Rückzieher. Dennoch blieb eine Forderung von 6,00 Euro bestehen.
„Die Schützen engagieren sich ehrenamtlich und sollen für den Aushang der Tiroler Fahne bei kirchlichen und kulturellen Feiertagen zur Kasse gebeten werden? Ist das der versprochene Einsatz für das Ehrenamt?“, fragt Unterberger. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Stadtverwaltung auf, diesen Schildbürgerstreich sofort zu beenden. „Die Tiroler Fahne ist nicht irgendeine Werbung, sondern ein wichtiges Zeichen unserer Kultur“, betont Unterberger.
Obwohl die ursprünglich von der Gemeinde geforderten 350,00 Euro auf 6,00 Euro reduziert wurden, bleibe ein fahler Beigeschmack. Zudem stehe der Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis zu den 6,00 Euro an Gebühren, ist Unterberger überzeugt. Er hat eine Anfrage im Brixner Gemeinderat eingereicht. Auf die Antwort durch die neue Stadtregierung darf man gespannt sein.
Stefan Unterberger, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Brixen.
