Ausgerechnet die Südtiroler Volkspartei, die mit den Faschisten koaliert, und die Grünen, die die faschistischen Ortsnamen und Relikte verteidigen, wollen heute vor dem Landtag mit einer Aktion ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Zu dieser Veranstaltung geladen wurden sogar die Vertreter der neofaschistischen Fratelli d’Italia. Diese Aktion ist an Heuchelei nicht zu überbieten und relativiert einmal mehr die wirklichen Verbrechen des Rechtsextremismus.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird sich an diesem heuchlerischen Schauspiel nicht beteiligen und fordert die SVP und die Grünen dazu auf, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie sich endlich von den faschistischen Kulturverbrechen in Süd-Tirol distanzieren und es unterlassen, diese als entfaschistisierte Kunstwerke und kulturelle Bereicherung zu relativieren. Die Süd-Tiroler Freiheit wird demnächst zum wiederholten Male einen Antrag im Landtag einbringen, der die klare Verurteilung des Faschismus und die Beseitigung seiner bis heute allgegenwärtigen Denkmäler und Ortsnamen vorsieht. Dann wird sich zeigen, wie weit es bei der SVP und den Grünen mit ihrer vermeintlich antifaschistischen Gesinnung bestellt ist.
Wer glaubhaft ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen will, darf nicht auf dem faschistischen Auge blind sein. Während in Deutschland und Österreich eine staatspolitisch klare Distanzierung vom Nationalsozialismus vorgenommen wird, ist der Faschismus in Italien und leider auch in Süd-Tirol staatstragend!
Wo waren Frau Foppa und Herr Stauder, als Giorgia Meloni das Konzept der Völkervertreibung propagierte, indem sie forderte, dass jene Süd-Tiroler, die sich nicht als Italiener fühlen, nach Österreich verschwinden sollen?
Wo bleiben die Stimmen des Protests von Frau Foppa und Herrn Stauder gegen das Alpini-Denkmal in Bruneck, das den Völkermord in Äthiopien glorifiziert?
Warum haben die SVP und die Grünen im Landtag immer gegen die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen und die Beseitigung der faschistischen Relikte gestimmt?
Wo war die Unterstützung des SVP und der Grünen, als die Süd-Tiroler Freiheit die Umbenennung des faschistischen Siegesplatzes in Antifaschismusplatz gefordert hat?
Wer den real existierenden Faschismus in Süd-Tirol aus ideologischen Gründen nicht sehen will, hat keine Glaubwürdigkeit, wenn es um die Verurteilung von Rechtextremismus geht.
Landtagsklub Süd-Tiroler Freiheit