Auch künftig wird es in Südtirol keine zusätzlichen öffentlichen Toiletten entlang der Radwege geben. Der vom Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer eingebrachte Beschlussantrag „Öffentliche Toiletten entlang der Radrouten“ wurde im Süd-Tiroler Landtag in der Sitzung vom 8. Mai von der Landesregierung abgelehnt.
Der Beschlussantrag sah vor, dass entlang der Radwege in Südtirol in regelmäßigen Abständen öffentliche Toiletten errichtet und diese auch gewartet und instandgehalten werden. Wo verfügbar sollen diese Toiletten an die Kanalisation angeschlossen werden, wo dies nicht möglich ist, sollen mobile Toiletten errichtet werden.
„Die Landesregierung hält es offensichtlich nicht für notwendig, der ständig wachsenden Zahl an Radfahrern in Südtirol adäquate Strukturen zur Verrichtung ihrer Notdurft anzubieten“, fasst Bernhard Zimmerhofer das Abstimmungsergebnis zusammen. Der zuständige Landesrat Alfreider bevorzugt es erneut, diese Verantwortung abzuschieben und benennt dafür gleich zwei potenzielle „Problemlöser“: die Toiletten privater Gaststätten entlang der Radroute und in den Dörfern und Städten sollen als Substitute für öffentliche Toiletten fungieren und die Gemeinden ihrerseits Initiativen ergreifen, um öffentliche Toiletten entlang der Radrouten zu errichten.
Der Landtagsabgeordnete Zimmerhofer betont, dass es nicht genüge, Kilometer um Kilometer an Radwegen zu bauen, um die Radmobilität zu fördern, sondern es müssen auch die Grundbedürfnisse der Nutzer dieser Infrastrukturen befriedigt werden, wozu zweifelsfrei auch der Gang zur Toilette zählt.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit