Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer und Hannes Rabensteiner trafen sich am 17. Mai am Sitz der RAI in Bozen mit der Chefredakteurin der RAI-Südtirol, Michaela Mahlknecht und ihrem Vize Andreas Feichter zu einem Gedankenaustausch.
Gesprächsthemen waren unter anderem die Ursachen für den jüngsten Streik bei RAI-Südtirol, sowie die prekäre Situation des Senders hinsichtlich finanzieller, personeller und autonomer Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem wurde der von der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag eingebrachte Beschlussantrag zur Zukunft der RAI-Südtirol diskutiert.
Das öffentlich-rechtliche Medienunternehmen RAI weist mit Ende 2023 einen Schuldenberg von knapp 560 Millionen Euro auf. Die Medienanstalt ist gezwungen, massiv den Rotstift anzusetzen. Italiens Regierungschefin Meloni erklärte zum Haushaltsentwurf 2024, dass der Staat mit „knappen Mitteln und strengen Ausgabenbeschränkungen zurechtkommen muss.“ Und weiter: „Die ausgegebenen Mittel sind im Detail zu überprüfen und Verschwendung und Ineffizienzen müssen beseitigt werden.“ Zimmerhofer betont: „Süd-Tirol sollte die Chance nutzen und der römischen Regierung eine Liste über Einsparungspotenzial bei den staatlichen Ausgaben in Süd-Tirol zukommen lassen. Das Land sollte sinnvolle Zuständigkeiten übernehmen, z.B. jene für die RAI!“
Eine moderne Führung bzw. Ausstattung eines erfolgreichen lokalen Fernseh- und Radiosenders wie RAI-Südtirol sei mit dem Staatsapparat RAI in Rom kaum durchführbar, da dieser an übertriebener Bürokratie und an allgemeiner Trägheit kranke. Unter solchen Bedingungen seien kreatives Arbeiten und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bei den Programmen schwierig. Doch genau diese gelte es zu fördern, damit sich der Landessender RAI-Südtirol mit den hohen Qualitätsstandards der Konkurrenz messen könne, sind Zimmerhofer und Rabensteiner überzeugt.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit