Die jüngste Erdbebenserie rund um Neapel und die steigende Vulkanaktivität in den Phlegräischen Feldern haben die Süd-Tiroler Freiheit veranlasst, in der letzten Landtagssitzung auf diese kritische Situation hinzuweisen. Mit 112 Beben in den letzten 30 Tagen, von denen das stärkste eine Magnitude von 4.4 erreichte, wächst die Besorgnis in der Region.
Im Falle einer Evakuierung des betroffenen Gebiets, das rund 500.000 Menschen beheimatet, sieht ein staatlicher Plan die Evakuierung von etwa 4.300 Personen nach Süd-Tirol vor. Diese Zahl entspricht der Bevölkerung einer durchschnittlichen Süd-Tiroler Gemeinde. Die Gesamtkoordination obliegt zwar dem Präsidium des Ministerrates und dem staatlichen Zivilschutzressort, im Falle einer Evakuierung aufgrund eines unmittelbar bevorstehenden oder erfolgten Ausbruchs des Vulkans ist jedoch auch der Beitrag der Region Trentino-Südtirol im Plan vorgesehen.
Bernhard Zimmerhofer von der Süd-Tiroler Freiheit fragt sich, ob unser Land auf die Bewältigung eines solchen außergewöhnlichen Zustroms vorbereitet ist und ersucht die Landesregierung die Bevölkerung auf dieses mögliche Szenario vorzubereiten bzw. ausführlich zu informieren, wie und wo sie diese zu evakuierende Personen unterbringen will. Dazu bedarf es konkreter Verteilungs- und Unterbringungspläne.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit