Das staatliche Renteninstitut NIFS/INPS steuert einer düsteren Zukunft und einem immensen Finanzloch entgegen. Davor warnt dessen Aufsichtsratspräsident Roberto Ghiselli in einer Aussendung. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert deshalb erneut zum dringenden Aufbau eines eigenen Renteninstituts, um einem möglichen Kollaps zu entgehen.
Ghiselli weist darauf hin, dass sich die Bilanz des Instituts NIFS/INPS innerhalb weniger Jahre drastisch verschlechtern werde, und zwar auf ein Minus von 45 Milliarden Euro im Jahr 2032. Schuld daran sei die demografische Entwicklung, die sich in Italien noch wesentlich schlechter präsentiert als in Süd-Tirol. Laut ASTAT Studie zählte Süd-Tirol im Jahr 2017 insgesamt 126.177 Rentenempfänger (Invaliden-, Alters-, Dienstalters- und Hinterbliebenenrenten) und es wurden 2,3 Milliarden Euro ausbezahlt. Im Jahr 2021 stieg die Zahl auf 174.083 Rentenempfänger und 2,7 Milliarden Euro wurden ausbezahlt.
Süd-Tirol ist Nettozahler an geleisteten Sozialbeiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, das bedeutet, dass in Süd-Tirol geleistete Beiträge nach Italien abfließen. „Die Lösung, um dieser katastrophalen Entwicklung zu entkommen, wäre, dass sich Süd-Tirol vom staatlichen Rentensystem abkoppelt bzw. die exklusive Zuständigkeit in diesem Bereich anstrebt, so wie es auch im Süd-Tirol Konvent empfohlen wurde. Durch die Abkopplung würde das Geld der Steuerzahler in Süd-Tirol bleiben und somit unseren Pensionisten zugutekommen, dadurch können die wesentlich höheren Lebenshaltungskosten ausgeglichen werden“, betont Zimmerhofer.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit