Rettungseinsätze an der Grenze

„Probleme angehen statt schönreden!“

Rettungseinsätze an der Grenze

„Probleme angehen statt schönreden!“

Es klingt absurd, und es ist absurd: Bei grenzüberschreitenden Rettungseinsätzen an der innertirolischen Grenze gibt es noch immer zahlreiche Hürden. Ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit zum Abbau dieser Hürden wurde von der Landesregierung dennoch größtenteils abgelehnt. „Es ist eine vertane Chance und ein Schlag ins Gesicht für die Rettungskräfte“, betont Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Tirol und des Weißen Kreuzes in Süd-Tirol berichteten den Landtagsabgeordneten von den Problemen: unterschiedliche Ausbildung und Kompetenzen des Rettungspersonals, Betäubungsmittel-Registrierungspflichten, Fahrgenehmigungen, eingeschränkte Kommunikation zwischen Leitstellen, fehlende Anerkennung von Notarzt-Studientiteln und Unterschiede bei der Nutzung von Blaulicht und Sondersignal.

„Für all diese Probleme gibt es Lösungen, die jedoch Bereitschaft auf beiden Seiten erfordern. Beispiele aus Europa zeigen, dass grenzüberschreitende Einsätze reibungslos funktionieren können“, unterstreicht Sven Knoll.

Konkret sollte die Landesregierung mit dem Antrag der Süd-Tiroler Freiheit dazu verpflichtet werden, die genannten Hürden abzubauen und die Leitstellen aufeinander abzustimmen, damit immer die zur Grenze nächstgelegenen Rettungsmittel zum Einsatz kommen. Ebenso sollte eine europäische Regelung angestrebt werden.

Landesrat Hubert Messner erkannte zwar an, dass es große Bürokratische Hürden gebe, zur Annahme des Beschlussantrages konnten er und die Landesregierung sich aber nicht durchringen. Alle Punkte wurden mit der kleinstmöglichen Mehrheit von 17 zu 17 Stimmen von SVP, Freiheitliche und Co. abgelehnt.

Einstimmig angenommen wurde hingegen der Vorschlag, die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Leitstellen in Innsbruck und Bozen sowie die Einsatzmittel über Funk direkt miteinander kommunizieren können.

„Im Sinne der Patienten, der Rettungskräfte auf beiden Seiten der Grenze und der Europaregion Tirol müssen die Probleme endlich angegangen werden“, betont Sven Knoll.

Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit.

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