Enttäuschung und leere Versprechen

Über 40.000 öffentlich Bedienstete warten auf Inflationsanpassung

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Enttäuschung und leere Versprechen

Über 40.000 öffentlich Bedienstete warten auf Inflationsanpassung

Seit mehreren Jahren ist die Inflationsanpassung sowohl in der öffentlichen Verwaltung als auch in der Privatwirtschaft überfällig. Über 40.000 öffentlich Bedienstete müssen weiterhin darauf warten. Die Enttäuschung über das Ergebnis der Vertragsverhandlungen ist groß. Es heißt, dem Land würden die nötigen finanziellen Mittel für die Lohnanpassung fehlen. Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz Tammerle, zeigt sich ebenfalls enttäuscht: „Es ist unverständlich, warum für einfache öffentlich Bedienstete nichts übrigbleibt, während das neue Führungskräfte-Gesetz des Landes den Führungskräften Gehaltserhöhungen von bis zu 50 Prozent bescheren soll.“

Die Landesagentur für Vertragsverhandlungen hat den Fachgewerkschaften bei ihrem ersten Treffen zur Verhandlung des bereichsübergreifenden Kollektivvertrags 2022-2024 das Angebot unterbreitet, welches lediglich eine Einmalzahlung für das Jahr 2022 vorsieht. „Der Versuch, die einfachen öffentlich Bediensteten mit einer Einmalzahlung abzufertigen, ist unverschämt. Die Gehälter müssen an die Inflation von rund 15 Prozent angepasst werden! Hierbei handelt es sich nicht einmal um eine echte Gehaltserhöhung, sondern lediglich darum, die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Diese Anpassung ist keine Belohnung, sondern unerlässlich, damit die betroffenen Beschäftigten ihren Lebensstandard halten können“, betont Atz Tammerle.

Noch im Februar 2024 sprach die Landesrätin für Personal, Magdalena Amhof bei einem Interview von regelmäßigen Anpassungen der Löhne: „In meiner Vorstellung hätte ich gerne, dass wir kontinuierlich an einem Inflationsausgleich arbeiten, dass die Vertragsagentur regelmäßig die Anpassung der Gehälter an die Inflationsrate vornimmt. Das wird nicht so wie es in der Vergangenheit war, sieben oder acht Jahre keine Inflationsanpassung zahlen und dann mit Einmalzahlungen arbeiten müssen.“

Knapp ein halbes Jahr nach dieser Aussage stellt sich heraus, dass dies nur leere Versprechungen waren und 40.000 öffentlich Bedienstete werden enttäuscht. Atz Tammerle, die bereits vor Monaten die Ungleichbehandlung von Führungskräften und einfach öffentlich Bediensteten kritisiert hat, betont: „Es reicht nicht, das Problem mit einmaligen Zahlungen zu lösen. Wir brauchen eine langfristige Strategie, die die Löhne regelmäßig an die Inflation anpasst und sowohl den öffentlich Bediensteten als auch den Mitarbeitern in der Privatwirtschaft die finanzielle Sicherheit gibt, die sie verdienen. Ohne diese Maßnahmen wird es weiterhin schwer sein, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und im Lande zu halten.“

Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit

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