Die Autonomie Süd-Tirols wurde in den letzten Jahren massiv beschnitten. In fast 50 Prozent der autonomen Kompetenzen gab es Einschnitte durch den italienischen Staat. Einen Tag der Autonomie zu feiern, obwohl wir immer mehr davon verlieren, ist eine gefährliche Verschleierung der Realität. „Deshalb feiern wir nicht, sondern kämpfen für unser Recht“, betont Hansjörg Karbon, Landesjugendleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit.
Seit der Unterzeichnung des Pariser Vertrages am 5. September 1946 feiert die Landesregierung diesen Tag als „Tag der Autonomie“. In den letzten Jahren wurde jedoch deutlich, wie stark unsere Abhängigkeit von Italien gewachsen ist. „In Bereichen, in denen wir eigenständig handeln könnten – wie Ehrenamt, Bildung, Gesundheitswesen, Mobilität und anderen – wendet sich die Landesregierung lieber nach Rom, um sich dort als gehorsame Provinz feiern zu lassen“, kritisiert Karbon, der anmerkt: „Von der ursprünglich von der SVP versprochenen ‚Vollautonomie‘ fehlt leider jegliche Spur.“
Auch die von Landeshauptmann Kompatscher groß angekündigte Wiederherstellung der Autonomie lässt auf sich warten. Die Junge Süd-Tiroler Freiheit fordert daher einen Kurswechsel in der Landesregierung, anstatt einen Tag zu feiern, an dem es mittlerweile kaum noch etwas zu feiern gibt.
Für die Landesjugendleitung der Süd-Tiroler Freiheit,
Hansjörg Karbon