Trotz zahlreichen Problemen

Unglaublich: Chaos-Post soll weitere Dienste übernehmen

Trotz zahlreichen Problemen

Unglaublich: Chaos-Post soll weitere Dienste übernehmen

Die Liste der Probleme der italienischen Post ist lang: geschlossene Postämter, erhebliche Sprachbarrieren, die vor allem die deutschsprachige Bevölkerung betreffen, und verspätete Zustellung von Briefen und Zeitungen sind nur einige davon. Die Bevölkerung Süd-Tirols ist mit der Post längst nicht mehr zufrieden, was zahlreiche Beschwerden beweisen. Nun sollen zusätzlich wichtige Dienste der öffentlichen Verwaltung von der Post übernommen werden, wie aus einer Anfrage des Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner, hervorgeht.

Aktuell plant die italienische Post im Rahmen des „Polis“-Projekts, ihre Dienste auszuweiten und gewisse Dienste der öffentlichen Verwaltung zu übernehmen, wie z.B. Anträge für Reisepässe, Strafregisterauszüge, Anträge auf Ausstellung eines Personalausweises oder Standesamtliche Bescheinigungen. Das zeigt die Antwort auf eine Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit. Dies trotz der Kürzungen der Öffnungszeiten, Schließungen von Postämtern und akutem Personalmangel.

Selbst Zeitschriften beklagen sich bereits öffentlich über unzuverlässige oder verspätete Zustellungen und rufen ihre Leser dazu auf, Verspätungen und Probleme mit dem Postdienst zu melden, um dann bei den Poste Italiane intervenieren zu können (siehe Aufruf in der Südtiroler Wirtschaftszeitung Nr. 32/24 – S.3).

Die Übernahme weiterer Zuständigkeiten durch die Post sieht die Bevölkerung kritisch. Rabensteiner betont: „Die Post wird wichtige Aufgaben übernehmen. Es ist entscheidend, dass die Bürger sich in ihrer Muttersprache verständigen können! Die Beamten sind zur Zweisprachigkeit verpflichtet, nicht die Bürger!“

Auf die Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit nach Sanktionen und Strafzahlungen bei Vertragsbrüchen wurde von Seiten des Landeshauptmannes in seiner Antwort nicht eingegangen. Somit steht die Vermutung im Raum, dass gegenüber der Post die Einhaltung der Vereinbarung von Seiten der Landesregierung nicht mit Nachdruck gefordert und entsprechend kontrolliert wird.

Die Post in Süd-Tirol wird zentral von Rom gesteuert, was zu chaotischen Zuständen und Kündigungen von langjährigen Mitarbeitern führt. Rabensteiner bringt daher einen Antrag im Landtag zur Abstimmung, damit im Landesabkommen mit der Post festgelegt wird, dass die Geschäfte bezüglich des Post-Dienstes in Süd-Tirol von Mitarbeitern vor Ort geführt werden müssen, welche die Besonderheiten des Landes kennen und berücksichtigen, um weitere Kündigungen einheimischer Mitarbeiter zu verhindern und die Post als Arbeitgeber wieder attraktiver zu machen.

Hannes Rabensteiner, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit

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„Schämen Sie sich, Herr Gennaccaro!“
Zeitnahe Umsetzung des neuen Vereinsverzeichnisses gefordert!

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