Die Landesregierung hat heute den Antrag der Süd-Tiroler Freiheit abgelehnt, der vorsah, den rasanten Flächenverbrauch in Süd-Tirol schneller zu beenden. Dieser Vorstoß sollte den jährlichen Verlust von 75 Hektar Boden – das entspricht fast der Hälfte des Kalterer Sees – deutlich reduzieren. Die Ablehnung des Antrags stößt auf scharfe Kritik. Die Süd-Tiroler Freiheit unterstreicht, dass die zunehmende Bodenversiegelung schwerwiegende Folgen für Natur und Bevölkerung hat.
„Der Boden ist unsere Lebensgrundlage, wir müssen ihn schützen“, betont Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit und Initiator des Antrags. „Es ist unverständlich, wie die Landesregierung vor dieser Realität die Augen verschließen kann.“ Die Bodenversiegelung beschleunigt den Verlust der Artenvielfalt und erhöht das Risiko von Überschwemmungen – Entwicklungen, die bereits jetzt spürbar sind und künftig nur zunehmen werden.
Der abgelehnte Antrag sah vor, die Nettoneuversiegelung des Bodens bis 2030 zu halbieren und bis 2040 vollständig zu stoppen. Flächenverbrauch sollte ab diesem Zeitpunkt nur möglich sein, wenn zugleich im gleichen Umfang Flächen entsiegelt oder renaturiert werden. „Andere Länder wie Österreich und die Schweiz haben die Dringlichkeit dieser Problematik längst erkannt und handeln. Auch Süd-Tirol könnte hier eine Vorreiterrolle übernehmen, doch stattdessen blockiert die Landesregierung wichtige Maßnahmen“, kritisiert Zimmerhofer.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Regierung auf, ihrer Verantwortung gegenüber Natur und Bevölkerung gerecht zu werden. „Wir müssen alles daran setzen, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Boden unter unseren Füßen verlieren!“, appelliert Zimmerhofer eindringlich.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit