Der Antrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Verbesserung des Postdienstes wurde von der Landesregierung im Landtag abgelehnt. „Es ist unverständlich, dass die Landesregierung über die Probleme hinwegschaut und nicht handelt, obwohl die Zustände sich zunehmend verschlechtern“, kritisiert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner.
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte im Landtag gefordert, den Postdienst an die besonderen Bedürfnisse Süd-Tirols anzupassen. „Es ist absurd, dass Entscheidungen über unsere Postdienste zentral in Rom getroffen werden. Dadurch werden die sprachlichen und geografischen Eigenheiten Süd-Tirols nicht genügend berücksichtigt und es kommt zu massiven Einschränkungen für die Postangestellten und die Bevölkerung“, erklärte Rabensteiner. Dies umso mehr, da die Post mit fast 11 Millionen Euro im Jahr von Süd-Tirol subventioniert wird, und trotzdem mehr schlecht als recht funktioniert.
Der Antrag sah vor, dass die Organisation des Verteiler- und Schalterdienstes in die Hände der Süd-Tiroler Direktion gelegt werden sollte. Diese solle in enger Absprache mit den Sozialpartnern arbeiten und dabei die besonderen geografischen und sprachlichen Herausforderungen Süd-Tirols berücksichtigen. „Wir brauchen eine Post, die auf unsere Region zugeschnitten ist. Die Zweisprachigkeit muss garantiert werden, die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden und die Arbeitszeiten müssen auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst werden. Nur so kann die Post für Einheimische zu einem attraktiven Arbeitgeber werden“, betont Rabensteiner.
Die Landesregierung entschied jedoch, den Antrag abzulehnen. Für Rabensteiner unverständlich: „Die Situation bei der Post hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert, und wir erleben immer mehr verspätete Zustellungen, Briefträger, die kein Deutsch können, und Schließungen von Postämtern sowie verkürzte Öffnungszeiten. Doch statt zu handeln, vertröstet die Landesregierung die Bürger.“
Rabensteiner stellt zudem klar: „Unsere Kritik richtet sich nicht gegen die zweisprachigen Postangestellten, die täglich einen wertvollen Beitrag zu einem funktionierenden Postdienst leisten. Unsere Kritik richtet sich eindeutig an die Verantwortlichen der Post sowie an die Landesregierung, die offenbar kein Interesse an Verbesserungen im Postdienst haben.“
Die Süd-Tiroler Freiheit hält weiterhin an ihrer Forderung fest, dass der Postdienst endlich in die Hand lokaler Entscheidungsträger gelegt wird, um eine effiziente und bürgernahe Versorgung zu garantieren.
„Die Landesregierung hätte heute die Chance gehabt, ein klares Zeichen zu setzen und sich für die Menschen in Süd-Tirol und die Postangestellten einzusetzen. Stattdessen hat die Landesregierung sich einmal mehr Rom untergeordnet“, bedauert Rabensteiner.
Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsfraktion