Der Landtagsklub der Süd-Tiroler Freiheit ist heute in Bozen mit dem neuen österreichischen Botschafter zusammengetroffen. Gegenstand der Gespräche waren die doppelte Staatsbürgerschaft, Selbstbestimmung und Autonomie, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Anerkennung der Studientitel, Verkehr, Gesundheitswesen und die Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer. Der Süd-Tiroler Freiheit sind die Verbindungen zum Vaterland Österreich besonders wichtig. Süd-Tirol hat nur deswegen eine Autonomie, weil die Süd-Tiroler eine österreichische Volksgruppe im italienischen Staat sind. Es ist daher wichtig, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensiviert und die Vertreter des österreichischen Staates über die aktuellen Entwicklungen in Süd-Tirol informiert werden.
Die neue italienische neofaschistische Regierung stellt eine große Gefahr für Süd-Tirol dar. Der zunehmende italienische Nationalismus und die fortlaufende Aushöhlung der Autonomie gefährden die Rechte der Süd-Tiroler. Süd-Tirol braucht daher die Unterstützung des Vaterlandes Österreich, um die Autonomie wiederherzustellen und auszubauen. Ein wesentlicher Punkt ist dabei die Umsetzung der doppelten Staatsbürgerschaft, welche die beste Absicherung für die Süd-Tiroler Autonomie ist.
Bei der Aussprache sicherte die Süd-Tiroler Freiheit dem österreichischen Botschafter die volle Unterstützung in der Transitfrage zu und unterstrich dabei die Notwendigkeit einer Ausdehnung der Nord-Tiroler Transitmaßnahmen auch auf Süd-Tirol.
Ebenso angesprochen wurde die Problematik der fehlenden automatischen Anerkennung der Studientitel, welche dazu führt, dass viele Süd-Tiroler nach ihrem Studium nicht mehr nach Süd-Tirol zurückkehren. Die Süd-Tiroler Freiheit hat den Botschafter dazu ersucht, sich dafür zu verwenden, dass die in Österreich erworbenen Universitäts- und Hochschulabschlüsse zukünftig in Süd-Tirol automatisch und ohne aufwändiges Anerkennungsverfahren anerkannt werden.
Um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol und mit dem restlichen Österreich zu verbessern, braucht es rechtliche Rahmenbedingungen, wie die Ratifizierung des Madrider Abkommens. Damit grenzüberschreitende Rettungseinsätze in Süd-Tirol möglich werden, wurde von der Süd-Tiroler Freiheit der Abschluss eines Staatsvertrages zwischen Österreich und Italien angeregt, sowie er auch bereits zwischen Österreich und Tschechien besteht.
Abschließend wurde der österreichische Botschafter dazu ersucht, sich in Rom für die Begnadigung der immer noch im Exil lebenden Süd-Tiroler Freiheitskämpfer einzusetzen. Es ist dies nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Menschlichkeit gegenüber jenen Männern, die für die Rechte der Süd-Tiroler gekämpft haben und deshalb bis heute im Exil leben müssen.
Süd-Tiroler Freiheit, Landtagsklub