Die Entscheidung der Landesregierung, die Gästekarte „museumobil Card“ mit 1. Jänner 2025 abzuschaffen, sorgt bei Tourismusbetrieben und Reiseveranstaltern für Ärger. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner, hat eine Anfrage im Landtag eingebracht, um die Hintergründe der Entscheidung und deren Auswirkungen auf Tourismusbetriebe, Reiseveranstalter und Gäste, die bereits gebucht haben, zu hinterfragen. „Es ist unverständlich, wie eine so weitreichende Entscheidung so kurzfristig getroffen werden konnte. Die Zuständigen haben hier Chaos verursacht, das vermeidbar gewesen wäre“, kritisiert Rabensteiner.
Die „museumobil Card“, die durch Abgaben der Beherbergungsbetriebe finanziert wurde und Gästen somit kostenfrei zur Verfügung stand, bot bislang den Eintritt in Museen und war somit ein attraktives Angebot für Touristen und Beherbergungsbetriebe. Zahlreiche Betriebe und Reiseveranstalter hatten ihre Angebote bereits auf Basis dieser Karte geplant und beworben. Für Touristen, die ihren Urlaub 2025 unter der Annahme eines kostenlosen Museumseintritts gebucht haben, wird es jedoch keine Entschädigung geben, wie aus den Antworten der Landesregierung hervorgeht. „Museen und Betriebe werden sich auf viele Diskussionen mit Gästen einlassen müssen, die von dieser abrupten Entscheidung betroffen sind“, erklärt Rabensteiner. „Man kann zu der Gästekarte stehen, wie man will, aber Angebote einfach zu streichen und Betriebe nicht ausreichend und zu spät zu informieren, ist unseren Betrieben gegenüber, die das Rad am Laufen halten, schlichtweg inakzeptabel!“
Besonders kritisiert er, dass keine Übergangsregelung eingeführt wurde: „Es wäre notwendig gewesen, zumindest eine Frist einzuräumen, damit sich die Betriebe anpassen und organisieren können.“ Der Landtagsabgeordnete fordert von der Landesregierung eine klare Strategie, um den entstandenen Schaden zu begrenzen. „Für die Betriebe braucht es dringend eine alternative Lösung. Die Zuständigen müssen für ihre kurzfristige Entscheidung, die „museumobil Card“ zu streichen, Verantwortung übernehmen!“
Abschließend weist Rabensteiner darauf hin, dass dem Tourismus ohnehin schon viel zu oft Unrecht getan wird: „Die Politik hat in vielerlei Hinsicht versagt, doch die Schuld für viele Probleme – wie die Teuerung, Wohnungsmangel, das Verkehrschaos usw. – wird heutzutage gerne dem Tourismus zugeschoben. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass der Tourismus und dessen Betriebe unser Land zu einem großen Teil aufgebaut haben. Der Tourismus ist bis heute ein bedeutender Wirtschaftszweig, von dem viele profitieren!“
Hannes Rabensteiner, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit