Nachruf: Sepp Forer

Ein Kämpfer für die Freiheit

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Nachruf: Sepp Forer

Ein Kämpfer für die Freiheit

Die Süd-Tiroler Freiheit, die Mitglieder der Bewegung und der Bezirk Pustertal trauern um den „Pusterer Bua“ Sepp Forer, einen leidenschaftlichen Verfechter der Heimat und der Freiheitsrechte der Süd-Tiroler und bedankt sich für seinen unermüdlichen Einsatz.

Geboren am 14. März 1940 in Brixen und aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Mühlen im Tauferer Tal, prägten ihn schon früh die Erfahrungen mit der italienischen Fremdherrschaft und die Unterdrückung der deutschen Kultur und Identität in der Heimat.

Bereits als Kind erlebte Sepp Forer, wie die faschistische Italianisierungspolitik das Leben der Süd-Tiroler veränderte. Die zwangsitalienisierten Ortsnamen und Grabkreuzinschriften seiner Vorfahren weckten in ihm den Drang, für die Wahrung der eigenen Sprache und Kultur zu kämpfen. „Die öffentliche Benachteiligung unserer Landsleute und die staatliche Förderung der Zuwanderung aus Italien sollten uns zu einer Minderheit im eigenen Land machen“, schrieb Forer in einer persönlichen Rückschau.

Ende der 1950er-Jahre schloss sich Sepp Forer dem Süd-Tiroler Freiheitskampf rund um die „Pusterer Buam“ an. Sein Engagement war geprägt von unerschütterlicher Entschlossenheit und dem tiefen Wunsch, das Recht auf Selbstbestimmung für die Süd-Tiroler zu erkämpfen. Er setzte sich Zeit seines Lebens für die Vermittlung der Süd-Tiroler Geschichte ein und war ein Mahner, der nicht müde wurde, die Versäumnisse der Politik zu kritisieren. Forer musste vor Folter und Kerker nach Nord-Tirol flüchten, und den Rest seines Lebens im Exil verbringen. In Ladis, im Oberen Gericht, hat er sich eine neue Existenz aufgebaut, blieb Süd-Tirol aber stets verbunden.

Eva Klotz, Landtagsabgeordnete a.D., würdigt ihn mit folgenden Worten: „Sepp Forer war ein Mann, der keine Kompromisse zuließ, wenn es um die Freiheit Süd-Tirols ging. Er hat unermüdlich daran erinnert, dass wir unsere Identität und Kultur nur dann bewahren können, wenn wir uns aktiv dafür einsetzen. Sein Mut und seine Standhaftigkeit sind ein Vorbild für uns alle.“

Forer war bekannt für seine klaren Worte und seine Überzeugung, dass wahre Freiheit nur durch den eigenen Einsatz und den Willen zur Veränderung erreicht werden kann. Sein Einsatz reichte weit über die politischen Grenzen hinaus und inspirierte eine ganze Generation junger Süd-Tiroler.

Sven Knoll, Abgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit: „Mit Sepp Forer verlieren wir einen wahren Patrioten und Vorkämpfer für das Selbstbestimmungsrecht Süd-Tirols. Sein Engagement war stets von Herzblut und Leidenschaft geprägt. Er hat uns gezeigt, dass Heimatliebe kein Relikt der Vergangenheit ist, sondern ein Auftrag für die Zukunft.“

Italien hat den „Pusterer Buam“ Verbrechen angelastet, die sie nachweislich nie begangen haben. Dieses Unrecht muss endlich aufgeklärt werden und dafür gesorgt werden, dass Siegfried Steger, der letzte noch lebende „Pusterer Bua“ endlich heimkehren darf.

„Sepp Forer kämpfte unbeirrt für die Freiheit seiner geliebten Heimat. Mit Herz, Mut und vollster Überzeugung. Sein Einsatz bleibt unvergessen, sein Erbe unser steter Auftrag!“ erinnert Gudrun Kofler, Landtagsabgeordnete der FPÖ zum Tiroler Landtag.

Die Bewegung der Süd-Tiroler Freiheit

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Konzeptlosigkeit, wirtschaftliche Bedenken und fehlende Vision

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