Die Entscheidung, für die Olympischen Spiele in Antholz Bier aus Mexiko zu beziehen, sorgt für Verwunderung bei der Süd-Tiroler Freiheit. Wie aus einer aktuellen Anfrage des Landtagsabgeordneten Bernhard Zimmerhofer hervorgeht, ist „Corona Cero“, eine Marke des internationalen Brauereikonzerns AB InBev, offizieller globaler Bierpartner der Olympischen Spiele. Lokale Bierproduzenten aus Süd-Tirol bleiben dabei außen vor.
„Nicht nur diese Entscheidung wirft ernste Fragen zur Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele auf. Während die Veranstalter betonen, dass Regionalität und Umweltschutz eine wichtige Rolle spielen, wird das Bier offenbar aus Tausenden Kilometern Entfernung importiert, anstatt auf qualitativ hochwertige, lokal gebraute Alternativen zurückzugreifen“, zeigt Zimmerhofer auf.
„Besonders irritierend ist, dass das Olympische Landeskoordinierungskomitee keinen Einfluss auf diese Entscheidung hat. Dies zeigt erneut, dass regionale Interessen und nachhaltige Wirtschaftsförderung hinter globalen Konzernvereinbarungen zurückstehen. Die Tatsache, dass es bislang kein spezifisches Lieferantenabkommen für Antholz gibt, lässt noch Hoffnung auf eine Korrektur dieser fragwürdigen Entscheidung“.
Für die Süd-Tiroler Freiheit ist klar: Die Politik ist nun gefordert, sich für regionale Produzenten starkzumachen und den Nachhaltigkeitsanspruch der Olympischen Spiele ernst zu nehmen. Gerade Süd-Tirol verfügt über eine gute Brauereikultur, die sowohl qualitativ als auch ökologisch nachhaltige Alternativen bietet. Anstatt globale Braukonzerne zu bevorzugen, sollten lokale Betriebe unterstützt werden.
Die Organisatoren der Spiele sind daher aufgerufen, die getroffene Entscheidung zu überdenken und dafür zu sorgen, dass bei einem sportlichen Großereignis in Süd-Tirol auch Süd-Tiroler Produkte eine zentrale Rolle spielen.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit