Brixen/Ploseberg

Brixen: Unzureichende Antworten auf Infrastrukturprobleme

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Brixen: Unzureichende Antworten auf Infrastrukturprobleme

Die Ratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich enttäuscht und verärgert über die mangelhafte und teils unqualifizierte Beantwortung ihrer umfassenden ​Gemeinderatsanfrage zu den Hotelbauten am Ploseberg.​ „Trotz konkreter Hinweise aus der Bevölkerung auf Probleme mit dem Wasserdruck – insbesondere in den Sommermonaten – bleibt die Gemeindeverwaltung viele Antworten schuldig“, kritisieren Gemeinderat Stefan Unterberger und Ortssprecher Konrad Unterfrauner.

In ihrer Anfrage forderten Unterberger und Unterfrauner die Gemeinde auf, umfassend Stellung zu nehmen, insbesondere zu:

  • den aktuellen und künftigen Kapazitäten der Wasser- und Abwasserinfrastruktur im gesamten Gemeindegebiet und speziell im Plosegebiet,
  • den Auswirkungen der zunehmenden Bautätigkeit auf den Wasserhaushalt,
  • geplanten und erforderlichen Umweltverträglichkeitsprüfungen.

Die Antwort der Gemeinde bleibt jedoch enttäuschend:

  • Auf viele konkrete Fragen, etwa zur Wasserbilanz, zur Entwicklung des Grundwassers oder zum tatsächlichen Bedarf neuer Hotelprojekte, wurde überhaupt nicht eingegangen.
  • Es existieren keine Umweltverträglichkeitsprüfungen für die neuen Bauprojekte am Ploseberg.
  • Für nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossene Haushalte sind trotz vollständiger Erfassung keine Anschlussmaßnahmen vorgesehen.

„Die Hinweise aus der Bevölkerung auf den sinkenden Wasserdruck wurden nicht ernst genommen. Eine vorausschauende und verantwortungsbewusste Planung sieht anders aus“, betonen Unterberger und Unterfrauner.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert:

  • eine transparente Darstellung der aktuellen Wassersituation,
  • eine umfassende Bestandsaufnahme der lokalen Infrastruktur,
  • verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfungen für neue Bauprojekte.

Die Ratsfraktion kritisiert zudem, dass die Gemeinde durch die politische Ausgrenzung des oppositionellen Gemeinderats und die Übertragung zentraler Befugnisse auf einen einzelnen Stadtrat demokratische Prinzipien missachtet:
„Kompetenz und Mitgestaltungsmöglichkeiten der gewählten Gemeinderäte werden systematisch unterbunden – entgegen dem Willen der Bürgerinnen und Bürger“, so Unterberger und Unterfrauner abschließend.

Konrad Unterfrauner, Stefan Unterberger
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