Die bestehenden Förderkriterien für Dorfgasthäuser sollen überarbeitet und angepasst werden. Das fordert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner, in dieser Landtagswoche. Anlass für den Antrag ist die Initiative von Andreas Köck, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Natz-Schabs, der sich mit einem konkreten Anliegen aus Schabs an Rabensteiner wandte. „Im Dorfzentrum von Schabs fehlt ein echter Treffpunkt. Die bestehenden Lokale entlang der Pustertaler Straße spielen für die Dorfgemeinschaft keine Rolle“, erklärt Köck.
Rabensteiner greift dieses Beispiel auf und fordert nun eine Anpassung der Förderkriterien. Der Antrag sieht unter anderem vor, dass Landesförderungen künftig auch dann möglich sein sollen, wenn andere Betriebe zwar im Umkreis von einem Kilometer existieren, aber nicht im Ortskern liegen.
„Es braucht endlich praxisnahe Kriterien. Ob ein Betrieb förderwürdig ist, darf nicht am Lineal gemessen werden, sondern muss sich am Nutzen für die Dorfgemeinschaft orientieren“, betont der Abgeordnete. Künftig sollen die Gemeinden aktiv eingebunden werden und bei der Auswahl der Betriebe Mitspracherecht bekommen. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass die wirklich von der Bevölkerung besuchten Betriebe gefördert werden.
Außerdem sieht der Antrag ein gestaffeltes Fördersystem vor, das sich am jeweiligen Speisenangebot orientiert, was das Angebot von Arbeiteressen attraktiver gestalten soll. Ein weiterer Vorschlag ist die Möglichkeit, Dorfgasthäuser als Postpartner einzubinden. Sie sollen künftig Pakete und Sendungen zur Abgabe und Abholung anbieten können. Dadurch würde die Post eine verlässliche Anlaufstelle im Ort bekommen, während das Gasthaus gleichzeitig von zusätzlichen Besuchern profitiert. Auch steuerliche Erleichterungen für Gastbetriebe im Ortskern sollen geprüft werden.
Köck und Rabensteiner betonen: „Unser Ziel ist klar! Wir wollen lebendige Dörfer, keine toten Ortszentren. Dafür müssen wir solche Treffpunkte gezielt unterstützen!“ Mit dem Antrag soll ein klares Signal gesetzt werden: Die ländlichen Gemeinden brauchen zentrale, lebendige Treffpunkte und die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen dafür schaffen.
Dieser konkrete Fall unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen den Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit und den Gemeinderäten und Ortsgruppen in den Gemeinden. „Unsere Gemeinderäte und Funktionäre in den Ortsgruppen sind eine wichtige Brücke zwischen den Anliegen der Bevölkerung und der Landespolitik. Sie wissen, wo der Schuh drückt und wir im Landtag sorgen dafür, dass sich daraus konkrete Lösungen ergeben“, betont Rabensteiner.
Hannes Rabensteiner, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit
Andreas Köck, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Natz-Schabs