Referendum am 8. und 9. Juni

Zweisprachige Unterlagen auch für Süd-Tiroler im Ausland gefordert

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Referendum am 8. und 9. Juni

Zweisprachige Unterlagen auch für Süd-Tiroler im Ausland gefordert

Am 8. und 9. Juni findet in Italien ein landesweites Referendum statt. Wie bei jeder gesamtstaatlichen Abstimmung erhalten auch alle Süd-Tiroler im Ausland ihre Wahlunterlagen über den einzigen italienischen Auslandswahlkreis. Diese Unterlagen werden – wie viele Süd-Tiroler im Ausland der Süd-Tiroler Freiheit in den letzten Tagen berichtet haben – ausschließlich in italienischer Sprache versendet, wie der Sprecher der Arbeitsgruppe Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler, mitteilt.

Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert diese einseitige Sprachregelung scharf: „Alle Süd-Tiroler – auch jene im Ausland – sollten zwei- bzw. dreisprachige Wahlunterlagen erhalten, so wie es auch in Süd-Tirol gesetzlich vorgeschrieben ist.“

Während im Land selbst zwei- bzw. dreisprachige Unterlagen und Hinweise verpflichtend vorgesehen sind, wird dieses Prinzip für Süd-Tiroler im Ausland schlicht ignoriert. „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Süd-Tiroler Wähler im Ausland schlechter gestellt werden als jene im Inland. Wer die politische Beteiligung ernst nimmt, muss auch im Ausland die sprachliche Gleichbehandlung garantieren“, unterstreicht Werner Thaler. „Auch wenn die Süd-Tiroler im Ausland Teil des italienischen Auslandswahlkreises sind, müssen zwei- bzw. drei sprachige Abstimmungsunterlagen die Regel sein, auch wenn derzeit gesetzlich noch nicht vorgeschrieben“.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die zuständigen staatlichen Stellen daher nachdrücklich auf, künftig sicherzustellen, dass Süd-Tiroler im Ausland mehrsprachige Wahlinformationen und Stimmzettel erhalten. „Die Missachtung der deutschen und ladinischen Sprache ist nicht nur ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, sondern auch ein weiterer Beleg dafür, wie wenig Rücksicht der italienische Staat auf die Autonomie und die sprachlichen Rechte der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung nimmt“, betont Werner Thaler.

Diese Problematik betrifft nicht nur das bevorstehende Referendum, sondern zeigt sich auch regelmäßig bei den Parlaments- und EU-Wahlen.

Werner Thaler, Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit.

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