Am kommenden Sonntag begehen wir erneut den Herz-Jesu-Sonntag, einen der bedeutendsten Feiertage unseres Landes. Der Südtiroler Heimatbund (SHB) erinnert an die geschichtliche und geistige Tiefe dieses Tages, der weit mehr ist als ein kirchliches Fest. „Er ist ein symbolischer Ausdruck unserer Verbundenheit mit dem Tiroler Erbe, mit unserer Sprache, Kultur und vor allem mit dem Recht auf Selbstbestimmung”, so Obmann Roland Lang.
Seit 1796 stehe der Herz-Jesu-Schwur für den Zusammenhalt des Volkes in Zeiten äußerer Bedrohung – damals gegen napoleonische Truppen, heute angesichts wachsender Gleichgültigkeit gegenüber unserer Identität und einer zunehmenden Aushöhlung der Autonomie. Der Heimatbund sieht im Herz-Jesu-Sonntag nicht nur ein religiöses Bekenntnis, sondern das Versprechen, der Heimat die Treue zu halten”.
Diesen Treueeid haltend haben Männer und Frauen 1809 sowie in den sechziger Jahren Freiheit und Gesundheit geopfert. Einige dürfen noch heute nicht einreisen, weil sie Opfer menschenrechtswidriger Gerichtsurteile wurden.
Gerade in einer Zeit, in der politische Verantwortungsträger wiederholt durch geschichtsvergessene Aussagen oder fragwürdige Anbiederungen an Zentralismus und grauenhafte Diktaturen auffallen, erinnert der SHB daran, wofür dieser Tag steht: „Für ein freies, selbstbestimmtes Tirol, das in seiner Einheit von Nord, Süd und Ost weiterlebt – in den Herzen und im Willen der Menschen“!
„Der Südtiroler Heimatbund ruft die Bevölkerung dazu auf, an den traditionellen Herz-Jesu-Feiern teilzunehmen, die Feuer auf den Bergspitzen zu entzünden und damit ein sichtbares Zeichen für unsere Werte zu setzen. Heimat, Glaube, Freiheit – sie sind keine Parolen der Vergangenheit, sondern Wegweiser für die Zukunft“, schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes