Die Müllgebühr wird nun saftig erhöht und das, obwohl die Süd-Tiroler ihren Müll vorbildlich trennen. Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, forderte deshalb im Landtag die Einrichtung einer eigenen Regulierungsbehörde für Energie- und Umwelttarife. Damit würde das Land selbst über seine Müllgebühren bestimmen können. Der Antrag wurde jedoch im Landtag abgelehnt.
Mit einer Mülltrennungsquote von rund 70 Prozent zeigt die Bevölkerung in Süd-Tirol ein hohes Umweltbewusstsein. Doch die zuständige staatliche Regulierungsbehörde ARERA hebt die Mülltarife in über 90 Süd-Tiroler Gemeinden rückwirkend ab Januar 2025 an, teils um bis zu 9 Prozent. „Unsere Bürger trennen den Müll vorbildlich, leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und werden am Ende dafür abgestraft. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich vorbildlich verhalten“, kritisiert Zimmerhofer.
Der Abgeordnete verwies in seiner Begründung des Antrags auf die stark unterschiedlichen Gegebenheiten in vielen Bereichen zwischen Süd-Tirol und dem restlichen Staatsgebiet: „Zentralistische Tarifsysteme aus Rom passen nicht zu den realen Verhältnissen in Süd-Tirol. Wir brauchen endlich eine eigene Regulierungsbehörde, das wäre ein logischer Schritt im Zuge der Autonomieverhandlungen.“
Trotz fundierter Gutachten zweier Rechtsexperten, die die Machbarkeit einer solchen Behörde bestätigen, blieb die Mehrheit im Landtag stur. Zimmerhofer zeigt sich enttäuscht: „Anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen, überlässt man die Entscheidung lieber weiterhin Rom. Wer so handelt, hat offenbar kein echtes Interesse daran, Süd-Tirols Autonomie konsequent auszubauen.“
Die Süd-Tiroler Freiheit wird sich auch weiterhin konsequent dafür einsetzen, dass Süd-Tirol in möglichst vielen Bereichen eigenständig entscheiden kann, zum Wohle der Bevölkerung.
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit