Foto: www.naturns.eu
Gemeinderat Elmar Karl Müller und die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit Naturns gratuliert dem SVP-Gemeindeausschuss zur öffentlichkeitswirksamen Präsentation einer „nachhaltigen“ Marktgemeinde vor einer Wand aus grün bemaltem Schnittholz. Symbolpolitik in Bestform – ein schönes Bild für das Gemeindeblatt.
Doch während man sich medienwirksam inszeniert, wird in Naturns gerade wortwörtlich ,,am grünen Ast gesägt”: Beim Tenniscamp wurden inzwischen über 40 rund 30-jährige Bäume gefällt– ein massiver Eingriff in unser lokales Ökosystem. Dieser Widerspruch zwischen Show und Realität ist nicht nur enttäuschend, sondern zeigt klar: Nachhaltigkeit darf kein Schlagwort sein, sondern muss gelebt werden.
Zum Hintergrund: Die Holzinstallation – eine Wand aus Holzquadern in Form eines grünen Fußabdrucks – soll laut Gemeinde auf die positiven Eigenschaften des Rohstoffs Holz aufmerksam machen. Sie wird von IDM und ProRamus bereitgestellt und möchte den Nutzen von nachhaltigem Bauen und CO₂-bindenden Materialien zeigen. Begleitend dazu betont die Gemeindeverwaltung den vermehrten Einsatz von Holz im Bau öffentlicher Gebäude und in der Energieversorgung. Diese gute Idee verliert jedoch an Glaubwürdigkeit, wenn gleichzeitig gewachsene Bäume gerodet werden – ironischer könnte ein ökologischer Fußabdruck kaum ausfallen.
Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Naturns