Alessandro Urzì kann es einfach nicht lassen: Zum wiederholten Mal hetzt der ehemalige Landtagsabgeordnete von Fratelli d’Italia und nunmehrige Vorsitzende der Sechserkommission gegen Südtirol. Weil dieser Tiroler Landesteil für den Ultranationalisten immer noch zu wenig italienisch ist, klammert er sich umso verbissener an tolomeisch-faschistische Phantasienamen. Mit Tausenden Fake-Namen soll im „Alto Adige“ der Schein einer flächendeckenden Italianität gewahrt bleiben – eine immer wiederkehrende, aber gefährliche Propagandashow, die endlich gestoppt werden muss.
Die SVP: ahnungslos, mutlos, mitläuferisch
Doch was macht die Südtiroler Volkspartei? Statt auf wissenschaftliche und ideologiefreie Information zu setzen und sich klar von den faschistischen Kulturverbrechen zu distanzieren, duckt sich die SVP einmal mehr weg. Diese Partei ist ahnungslos, mutlos, mitläuferisch – so wie seit Jahrzehnten. Damit spielt sie, wie bereits in der Vergangenheit, Urzì in die Hände und macht sich zum Steigbügelhalter seiner nationalistischen Obsessionen.
Die große Lüge der „Übersetzungen“
Seit Jahrzehnten wird den Südtirolern dieselbe Lüge eingetrichtert: Orts- und Flurnamen müssten angeblich übersetzt werden, und es könne diesbezüglich höchstens ein Unterschied zwischen Makro- und Mikrotoponomastik gemacht werden. Wer’s nur oft genug wiederholt, findet irgendwann Gläubige. Dabei ist wissenschaftlich unbestreitbar: Namen sind keine Wörter. Sie sind Teil einer Kultur, nicht beliebig austauschbar. Die Wahrheit ist unbequem für Urzì & Co.: Die allermeisten „italienischen“ Namen sind reine Erfindungen. Ein Kulturverbrechen bleibt ein Kulturverbrechen – auch nach hundert Jahren. Daran gibt es nichts zu beschönigen, zu relativieren oder gar zu verteidigen!
SVP vollstreckt Urzìs Drecksarbeit
Anstatt endlich Klartext zu reden, liefert die SVP seit Jahren die argumentative Munition für Tolomei und Urzì. Jüngstes Beispiel: Ohne mit der Wimper zu zucken, hat sie Urzìs Forderung unterstützt, den imperialistischen und manipulativen Begriff „Alto Adige“ als Teilbezeichnung der Region auch im Deutschen offiziell einzuführen. Damit ist die SVP längst über die Rolle des Mitläufers hinausgewachsen: sie macht sich zur gefälligen Vollstreckerin von Urzìs Drecksarbeit.
Urzìs Endspiel: Totale Italianisierung
Jetzt, als Vorsitzender der Sechserkommission, wähnt sich Urzì am Ziel seines nationalistischen Feldzuges. Er will, dass Rom die Spielregeln diktiert und dass Südtirol nur noch gehorcht. Und nun erneut die Frage: Was macht die SVP? Wird sie als Koalitionspartner von Fratelli d’Italia erneut Gewehr bei Fuß stehen und endgültig einknicken?
Wer Urzì gewähren lässt, verrät Südtirol!
Die SVP und die Südtiroler müssen endlich wissen: Wer Urzì gewähren lässt, begeht Verrat an Südtirol – und wer ihm die Hand reicht, macht sich mitschuldig an der Auslieferung unserer kulturellen Identität an einen Staat, der mit Südtirol genau dies bis heute im Sinn hat!
Cristian Kollmann
Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit