In der September-Sitzung des Süd-Tiroler Landtages wird die Süd-Tiroler Freiheit einen Beschlussantrag des Landtagsabgeordneten Bernhard Zimmerhofer zum Erhalt und zur Verbesserung des Schülertransportes einbringen. Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden von Familien, deren Anträge auf Schülertransport in entlegene Gebiete und zu Bergbauernhöfen abgelehnt wurden, weil die aktuellen Zugangsvoraussetzungen – wie etwa eine Mindestanzahl an Kindern – nicht erfüllt werden. Diese Kriterien sind jedoch angesichts sinkender Geburtenzahlen längst nicht mehr zeitgemäß.
Zimmerhofer betont die Dringlichkeit: „Kinder aus Bergbauernfamilien und mit abgelegenen Wohnorten dürfen nicht dafür bestraft werden, dass sie ‚zu wenige‘ sind. Es ist unsere Pflicht, diese Familien gezielt zu unterstützen, damit die Kinder auf ihren Höfen, in ihren Dörfern bleiben können. Sonst wird die Abwanderung aus der Peripherie weiter zunehmen.“
Der Antrag fordert die Landesregierung daher auf, die Zugangskriterien für den Schülertransport dringend an die geänderten demografischen Realitäten anzupassen. Darüber hinaus soll eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellt werden, um zu prüfen, ob eine finanzielle Unterstützung für Schüler der Ober- und Berufsschulen zum Ankauf von Kleinkrafträdern („Trikes“) eingeführt werden kann. Damit könnten Jugendliche ab 14 Jahren mit AM-Führerschein selbstständig zur Schule gelangen, wenn ein Schülertransport nicht gewährleistet werden kann.
Die Süd-Tiroler Freiheit mahnt: „Der Schülertransport ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Familien in den Berggebieten und kleinen Ortschaften bleiben können. Gerade in diesen Gebieten sind funktionierende Dienste unverzichtbar, um die traditionelle Süd-Tiroler Landschaft für die Bevölkerung als Lebensraum attraktiv erhalten zu können.“
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit