Der heutige Welttag der Suizidprävention soll daran erinnern, wie wichtig es ist, aufeinander zu achten und rechtzeitig Hilfe zu suchen oder anzubieten. Die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz, ruft dazu auf, das Thema offen anzusprechen und Prävention ernst zu nehmen.
„Wir dürfen nicht wegsehen, wenn Menschen in Verzweiflung geraten und keinen Ausweg mehr sehen. Suizidprävention beginnt damit, Tabus zu brechen und Betroffenen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind“, betont Atz.
Besorgniserregend sind die Zahlen der vergangenen Jahre: 2020 wurden in Süd-Tirol 46 Suizide registriert, 2021 waren es bereits 53, und 2022 erreichte die traurige Statistik mit 57 Fällen einen neuen Höchststand.
Ein besonderer Schwerpunkt müsse auf junge Menschen gelegt werden. Resilienz – die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen – müsse früh gefördert werden. Schulen könnten hier eine entscheidende Rolle spielen, so Atz: „Der Unterricht darf nicht nur reines Faktenwissen vermitteln, sondern soll auch das Selbstbewusstsein der Schüler stärken und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um schwierige Zeiten besser zu überstehen.“
Atz appelliert an die Bevölkerung, aufmerksam zu sein. Wer Anzeichen eines Suizidrisikos bei jemandem bemerkt, sollte Hilfe anbieten oder Fachstellen verständigen. Und auch jene, die selbst mit psychischen Belastungen kämpfen, sollen wissen: Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt zur Heilung.
Myriam Atz, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit