In der September-Sitzung des Süd-Tiroler Landtages wurde der Beschlussantrag des Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, zum Erhalt und zur Verbesserung des Schülertransports in entlegenen Gebieten mit 17 Ja-Stimmen und 17 Nein-Stimmen knapp abgelehnt.
Der Antrag sah vor, die nicht mehr zeitgemäßen Zugangskriterien – wie etwa eine Mindestanzahl an Kindern – den aktuellen demografischen Realitäten anzupassen. Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden von Familien, deren Anträge auf Schülertransport in entlegene Gebiete oder zu Bergbauernhöfen abgelehnt wurden. „Kinder aus Bergbauernfamilien dürfen nicht dafür bestraft werden, dass sie ‚zu wenige‘ sind. Familien im ländlichen Raum brauchen gezielte Unterstützung, wenn wir Abwanderung verhindern wollen“, betonte Zimmerhofer.
Darüber hinaus forderte der Antrag eine Prüfung, ob eine finanzielle Unterstützung für Schüler der Ober- und Berufsschulen zum Ankauf von Kleinkrafträdern („Trikes“) für Jugendliche ab 14 Jahren eingeführt werden kann. Damit könnten Schüler, für die kein Transportdienst gewährleistet wird, eigenständig zur Schule gelangen.
Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit wurde der Antrag im Landtag abgeschmettert. Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich enttäuscht: „Anstatt die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen, werden funktionierende Lösungen verhindert. Süd-Tirol verliert dadurch weiter an Attraktivität für junge Menschen, die ihr Glück in anderen Ländern suchen und dort Familien gründen.“
Die Süd-Tiroler Freiheit kündigt an, in dieser Frage nicht lockerzulassen:
„Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Familien in Süd-Tirol bleiben können – auf ihren Höfen, in ihren Dörfern und in ihren kleinen Orten. Das ist das authentische Gesicht Süd-Tirols, das es zu erhalten gilt.“
Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit