Nun bestätigt sich der Verdacht der Süd-Tiroler Freiheit: In den vergangenen Monaten wurden insgesamt 25 gefälschte Sprachzertifikate erkannt. 23 davon für die deutsche Sprache und nur zwei für die italienische. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert, alle Sprachzertifikate auf ihre Echtheit zu überprüfen und gegen Betrüger Strafanzeige zu erstatten.
Der Zweisprachigkeitsnachweis ist in Süd-Tirol die Voraussetzung für eine unbefristete Anstellung im öffentlichen Dienst und damit ein wichtiges Werkzeug zum Schutz unserer deutschen Minderheit. „Ein derartiger Betrug ist ein Angriff auf unsere Rechte“, betont der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.
Seit 2010 kann der Nachweis auch über internationale Sprachzertifikate oder Studientitel erworben werden. Genau hier scheint sich eine Gelegenheit für Betrüger entwickelt zu haben. Damit hat sich der Verdacht der Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz, bestätigt. Sie hat bereits vor einem Jahr härtere Kontrollen aller nicht in Bozen ausgestellten Sprachzertifikate gefordert. Auch Atz kritisiert den Betrug und warnt: „So kann das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache nicht gewährleistet werden!“
Knoll und Atz fordern: „Diese Betrüger dürfen nicht einfach davonkommen! Fristlose Entlassung und Strafanzeigen sind das Minimum!“ Laut Personalordnung des Landes kann nämlich eine Beschäftigung fristlos beendet werden, wenn sie durch gefälschte Unterlagen erlangt wurde.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert lückenlose Kontrollen sämtlicher Sprachzertifikate und ein konsequentes Vorgehen gegen alle Betrüger!
Sven Knoll und Myriam Atz, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit