Missbrauch der Geschichte

Tiralongo als „Terroropfer“ anerkannt, wahre Täter nie ermittelt!

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Missbrauch der Geschichte

Tiralongo als „Terroropfer“ anerkannt, wahre Täter nie ermittelt!

Mit Empörung reagiert die Süd-Tiroler Freiheit auf die heutige Berichterstattung der Tageszeitung Alto Adige, wonach Vittorio Tiralongo offiziell als Opfer des Terrorismus anerkannt wurde. Diese Darstellung ist nicht nur eine Geschichtsfälschung, sondern auch ein Schlag ins Gesicht der Wahrheit.

Der Mordfall Tiralongo vom 3. September 1964 wurde nie aufgeklärt. Mehrere Zeugenaussagen – unter anderem von Carabinieri selbst – bestätigen, dass die „Pusterer Buam“ mit der Tat nichts zu tun hatten. Schon 2009 erklärte der diensthabende Carabiniere Bruno Budroni im Bayerischen Rundfunk, Tiralongo sei im Zuge eines Streites von einem Vorgesetzten erschossen worden. Auch andere Zeitzeugen sprachen von einer Ehrenfehde aus Sizilien, so der ehemalige Bürgermeister von Mühlwald, August Aschbacher und der ehemalige Gemeindebeamte, Josef Ausserhofer (Wochenzeitung ff 44/2009).

Trotz dieser eindeutigen Hinweise hat die italienische Justiz Tiralongo in offiziellen Akten als „Opfer des Terrorismus“ eingestuft und seine Familie bis heute mit entsprechenden Entschädigungen bedacht. Damit wurde eine politisch gewünschte Lüge zementiert, die einzig dem Zweck diente, den Freiheitskampf der Süd-Tiroler zu kriminalisieren und die „Pusterer Buam“ zu Unrecht zu belasten.

Landtagsabgeordneter Sven Knoll hält fest: „Es ist unerträglich, dass der italienische Staat nach über 60 Jahren noch immer eine offensichtliche Falschdarstellung aufrechterhält. Wer Tiralongo als Terroropfer darstellt, betreibt Geschichtsfälschung und verhöhnt zugleich die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert eine vollständige Aufarbeitung des Mordfalles Tiralongo und die sofortige Streichung seiner Anerkennung als Terroropfer. Ebenso ist eine Rehabilitierung der zu Unrecht beschuldigten Pusterer Buam notwendig.

„Der italienische Staat muss endlich den Mut haben, seine eigenen Lügen der 1960er Jahre einzugestehen. Alles andere ist eine Fortsetzung der politischen Instrumentalisierung auf dem Rücken Süd-Tirols“, so Knoll abschließend.

L.-Abg. Sven Knoll,
Klubobmann der Süd-Tiroler Freiheit.

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