Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die derzeitigen Zusammensetzung der Gemeindekommissionen für Raum und Landschaft. Allzu oft entscheiden ortsfremde Fachleute über Bauprojekte, ohne den nötigen Bezug und das Verständnis für das jeweilige Dorf und dessen gewachsene Baukultur zu haben. Das führt immer wieder zu Entscheidungen, die das Ortsbild beeinträchtigen.

„Es braucht wieder mehr Mitspracherecht für die Gemeinden und vor allem für Menschen, die das Ortsbild und die Geschichte ihres Dorfes wirklich kennen“, betont Werner Thaler, Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit.

Als Lösung schlägt die Bewegung die Einführung eines Gestaltungsbeirates auf Ortsebene vor. Ein beratendes Gremium, das die Gemeindekommission für Raum und Landschaft ergänzt. Die gesetzlichen Möglichkeiten sind dafür bereits heute gegeben, doch von vielen Gemeinden noch nicht ausgeschöpft. Mit einem eigenen Beschlussantrag in den Gemeinden will die Süd-Tiroler Freiheit dies nun ändern.

Im neuen Gestaltungsbeirat sollen neben Fachleuten auch Vertreter aus dem Gemeinderat, der Heimatpflege und des Umweltbereiches eingebunden werden. „So kann gewährleistet werden, dass ortsbildprägende Bauvorhaben nicht nur aus technischer, sondern auch aus kultureller und heimatverbundener Sicht bewertet werden“, unterstreicht Thaler die Vorteile.

Mehrere Gemeinden – etwa Kastelbell-Tschars – haben bereits erfolgreich Gestaltungsbeiräte eingerichtet. Die Süd-Tiroler Freiheit ruft nun alle Gemeinden dazu auf, diesem Beispiel zu folgen.

Mit derzeit rund 70 Gemeinderäten stellt die Süd-Tiroler Freiheit nach der SVP die stärkste Kraft in Süd-Tirols Gemeindestuben. „Wir setzen uns dafür ein, dass gute Entscheidungen künftig wieder näher an den Menschen getroffen werden“, betont Werner Thaler abschließend.

Werner Thaler,
Sprecher der Arbeitsgruppe für Gemeindepolitik der Süd-Tiroler Freiheit