Vor 105 Jahren, am 10. Oktober 1920, wurde Südtirol im Zuge des Vertrages von Saint-Germain-en-Laye ohne Selbstbestimmung und ohne Minderheitenschutz durch Italien annektiert. Dieses historische Ereignis markierte den Beginn einer langen Phase tiefgreifender politischer, kultureller und sprachlicher Veränderungen für die deutsch- und ladinischsprachige Bevölkerung unseres Landes.
Es wäre dem Land viel Leid erspart geblieben, wenn Südtirol so wie Kärnten am 10. Oktober 1920 in einer freien Volksabstimmung sein Schicksal selbst hätte entscheiden können, so der SHB.
Der Südtiroler Heimatbund erinnert an dieses bedeutsame Datum, um sowohl an die Geschichte als auch an die fortwährende Verantwortung gegenüber der kulturellen Identität Südtirols zu mahnen. „Die Ereignisse von 1920 sind mehr als historische Daten. Sie sind Mahnungen an uns alle, die Werte unserer Heimat, Identität, Sprache und Kultur zu schützen und zu pflegen“, erklärt Obmann Roland Lang.
Auch nach 105 Jahre gibt es dank eines starken Abwehrkampfes gegen den italienischen Nationalismus noch immer Südtirol mit seiner Tiroler Identität. Es bleibt aber unsere Pflicht, die Errungenschaften der Autonomie zu verteidigen, diese nicht fahrlässig mit sogenannten Reformen und Anpassungen aufs Spiel zu setzen und die Erinnerung an die eigene Geschichte wachzuhalten“, so der SHB.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes