Zum Equal Pension Day warnt die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz, vor den langfristigen Folgen der Lohnungleichheit: „Frauen verdienen nicht nur weniger, sie bekommen im Alter auch deutlich weniger Rente. Besonders Mütter zahlen doppelt drauf, da die Erziehungs- und Pflegejahre immer noch nicht für die Rente anerkannt werden.“
Laut ASTAT beträgt die durchschnittliche Jahresrente in Süd-Tirol bei Männern 27.148 Euro, bei Frauen hingegen nur 15.301 Euro. Damit erhalten Frauen im Alter im Schnitt rund 30 Prozent weniger Rente als Männer.
„Diese Unterschiede sind kein Zufall! Sie entstehen, weil Frauen häufiger Teilzeit arbeiten, unbezahlte Familien- oder Pflegearbeit leisten oder ihre Erwerbsarbeit für die Familie ganz unterbrechen. Das wird vom System bestraft, mit Altersarmut“, kritisiert Atz.
Laut der Antwort auf eine Landtagsanfrage von Atz haben jährlich rund 900 Frauen ihr Arbeitsverhältnis vor Vollendung des ersten Lebensjahres ihres Kindes gekündigt. „Diese Zahl zeigt deutlich, wie viele Frauen aufgrund fehlender Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Ausstieg gezwungen werden. Unverständlich, dass die Politik alles daransetzt, Frauen ins Berufsleben zu drängen, statt endlich Gesetze zu schaffen, die Müttern die Betreuung zu Hause ermöglichen und diese auch absichern.“, so Atz.
Die Abgeordnete fordert deshalb eine beitragswirksame Anerkennung von Kindererziehungs- und Pflegezeiten durch staatliche Ausgleichszahlungen in die Rentenabsicherung für Mütter in Teilzeitarbeit oder mit Unterbrechungszeiten.
„Es braucht endlich eine Rentenreform, die familiäre Arbeit als gesellschaftliche Leistung anerkennt! Solange der Staat von Müttern erwartet, alles zu schultern, ohne diese Arbeit abzusichern, wird die Gleichstellung nie Realität. Wer heute für andere sorgt, darf morgen nicht in Armut leben müssen“, betont Atz abschließend.
Myriam Atz, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit



