Industriezone Brixen

Verkehrspolitik ohne Plan und ohne Realitätssinn

Allgemein, Brixen, Eisacktal, Schlagzeilen
Industriezone Brixen

Verkehrspolitik ohne Plan und ohne Realitätssinn

Die Antwort des zuständigen Stadtrats Thomas Schraffl auf die Anfrage zur Parkplatzsituation in der Industriezone zeigt einmal mehr, dass die Gemeindeverwaltung den Bezug zur Realität der arbeitenden Bevölkerung längst verloren hat. Während bestehende Parkflächen gestrichen und Zufahrtsstraßen verkleinert werden, gibt es keinerlei praktikable Alternativen für die Beschäftigten. Statt konkreter Lösungen für die tägliche Anreise werden in Brixen Mobilitätskonzepte auf dem Reißbrett entworfen, die mit dem Alltag der Pendler nichts zu tun haben.

„Man kann nicht verlangen, dass jeder Arbeitnehmer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, wenn die entsprechenden Verbindungen von den Fraktionen in die Industriezone gar nicht existieren“, kritisiert Gemeinderat Stefan Unterberger. „Wer früh morgens in den Betrieb fährt, hat schlicht keine Möglichkeit, rechtzeitig mit dem Bus anzukommen – und selbst wer um sieben Uhr beginnt, verliert durch Umstiege unnötig Zeit. Das ist an der Lebensrealität der Menschen völlig vorbeigeplant.“

Aus der Antwort der Gemeindeverwaltung gehe zudem hervor, dass keinerlei konkrete Alternativen für die Mitarbeiter vorgesehen sind. Es fehlen klare Konzepte, direkte Verbindungen, abgestimmte Taktungen – kurz gesagt: eine durchdachte Gesamtplanung.

Unterberger fordert daher ein Ende dieser planlosen Vorgehensweise: „Es kann nicht sein, dass man einerseits Parkplätze streicht und andererseits niemand weiß, welche Alternative er nutzen soll. So schafft man Frust, aber keine Entlastung.“

Unterstützung erhält Unterberger von Konrad Unterfrauner, der betont: „Wir sehen es als unsere politische Aufgabe, die Menschen über die aktuelle Planlosigkeit der Verwaltung zu informieren. Der Großteil der Beschäftigten fährt zwischen sieben und acht Uhr in die Betriebe und kommt zwischen fünf und sechs Uhr wieder heim. Doch an direkte Verbindungen zwischen den Fraktionen und der Industriezone wurde nie gedacht – obwohl genau diese notwendig wären.“

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher, dass die Südspange endlich mit Nachdruck vorangetrieben wird. Nur so kann eine tatsächliche Entlastung des Brixner Verkehrs erreicht werden. Gleichzeitig müsse die Gemeinde ein realistisches Verkehrskonzept entwickeln, das sich an den Bedürfnissen der Pendler und Betriebe orientiert – und nicht an theoretischen Modellen, die in der Praxis scheitern.

Stefan Unterberger, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Brixen
Konrad Unterfrauner, Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit in Brixen

Alternativen, Brixen, Erreichbarkeit, Industriezone, Konrad Unterfrauner, Öffentlicher Verkehr, Parken, Parkkonzept, Stefan Unterberger
Deutsche Schule endlich schützen!
Sicherungspakt bleibt eine Zitterpartie!

Das könnte dich auch interessieren