Die heutige Landtagsabstimmung über den Antrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Entfernung faschistischer Denkmäler hat erneut gezeigt, dass die Landesregierung und weite Teile des Landtags nicht willens sind, sich klar vom Faschismus und seinen Kulturverbrechen zu distanzieren.
Dass die italienischen Regierungsparteien den Antrag geschlossen abgelehnt haben, überrascht nicht. Beschämend ist jedoch das Verhalten der Südtiroler Volkspartei und der Freiheitlichen, die mit ihrer Ablehnung oder Stimmenthaltung faktisch jene unterstützen, die den in Stein gemeißelten Faschismus bis heute verharmlosen oder sogar verteidigen. Sven Knoll findet klare Worte: „Wer Denkmäler, die der Unterdrückung und Erniedrigung der Süd-Tiroler gewidmet sind, weiter bestehen lässt, akzeptiert letztlich die faschistische Ideologie und kapituliert damit vor der historischen Verantwortung!“
Besonders enttäuschend ist auch das Verhalten der Grünen und von Team K, die sich öffentlich als antifaschistische Parteien gerieren, im entscheidenden Moment jedoch exakt ihre gegenteilige Gesinnung beweisen und sich als Profaschisten hervortun. Wer gegen die Beseitigung faschistischer Symbole stimmt oder sich enthält, dem steht es nicht zu, sich als Antifaschist zu bezeichnen.
Es ist eine politische Bankrotterklärung, dass sich im Landtag nicht einmal eine Mehrheit fand, um festzulegen, dass vor faschistischen Denkmälern keine Paraden und Veranstaltungen abgehalten werden sollen.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird jedoch nicht müde, jenen Parteien den Spiegel vorzuhalten, die Demokratie und Menschenrechte predigen, sich aber in der Praxis als Mitläufer betätigen. Die Süd-Tiroler Bevölkerung hat ein Recht darauf zu wissen, wer tatsächlich für die Würde und das kulturelle Selbstverständnis unseres Landes einsteht und wer diese nur heuchelt, indem er sie immer wieder verrät.
Dass Süd-Tirol auch acht Jahrzehnte nach dem Ende des Faschismus noch immer mit dessen herrschaftsbehauptenden Symbolen zwangsbeglückt wird, ist ein politisches Armutszeugnis. Verantwortlich sind jene, die zulassen, dass sich Alt- und Neofaschisten sowie links-grüne Profaschisten an den sichtbaren Überresten der faschistischen Diktatur ergötzen – finanziert mit Steuergeldern.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird weiterhin dafür kämpfen, dass die faschistischen Denkmäler endlich beseitigt und faschismusrelativierende Veranstaltungen unterbunden werden. Süd-Tirol verdient jene historische Aufarbeitung, die sich für ein demokratisches Land ziemt.
L.-Abg. Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit



